Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Wirtschaftlicher Wandel und veränderte Anforderungen<br />
Tabelle 1: Dimensionen eines Wissensmanagements der Zukunft<br />
26<br />
Veränderungskompetenz neue Situationen bewältigen können oder aktiv<br />
neue Situationen und Bedingungen suchen oder<br />
schaffen<br />
Wissensmanagement Weiterentwicklung der organisationalen Lernprozesse:<br />
bestehendes Wissen nutzen, Wissensumwandlung<br />
und Erzeugung<br />
Selbstorganisation Verstehen der Entstehung, Aufrechterhaltung und<br />
Entwicklung von Ordnungsmustern<br />
selbstorganisierte Arbeits- und Lernprozesse<br />
Fähigkeit, reflexiv selbstorganisiert handeln zu<br />
können; kreativer Umgang mit Veränderungssituationen;<br />
Interaktions- und Kombinationshandeln;<br />
Verknüpfung von betrieblichen und individuellen<br />
Entwicklungsprozessen; Zusammenspiel von<br />
Kontextwissen und Relationsbewusstsein<br />
Deutlich wurde, dass zwischen Handlungskompetenz (die Fähigkeit, selbstorganisiert<br />
zu handeln), dem Wissen der Mitarbeiter (das im Zusammenspiel<br />
von explizitem und implizitem Wissen sowie in Kontextwissen und Relationsbewusstsein<br />
zum Tragen kommt), dem Wissen, das in den Organisationen<br />
steckt, und schließlich den organisatorisch-technologischen Strukturen Zusammenhänge<br />
bestehen, auf die in Kapitel 3 tiefer eingegangen wird.<br />
1.2 Interdependenz zwischen Unternehmenskulturen und<br />
Lern- und Veränderungsprozessen<br />
Wurde bisher die Wichtigkeit von Wissensmanagement unterstrichen und in<br />
diesem Zusammenhang auf die Weiterentwicklung organisatorischer Lernprozesse<br />
verwiesen, so geht es im Folgenden um die Betrachtung der entsprechenden<br />
Unternehmenskultur. Wissensmanagement bedeutet konkret die<br />
Verankerung der individuellen Lern- und Gestaltungsmöglichkeiten in einem<br />
organisationalen Kontext in der Verknüpfung mit betrieblichen Entwicklungsprozessen.<br />
Organisationen durchlaufen eine Lebensgeschichte, in der<br />
die internen Prozesse strukturiert wurden und sich Führungsstrukturen und<br />
Umweltbeziehungen herausgebildet haben. 41 Diese Dimensionen werden in<br />
ihrer Gesamtheit <strong>als</strong> Unternehmenskultur bezeichnet. Entsprechend betont<br />
S. J. SCHMIDT in „Lernen, Wissen, Kompetenz, Kultur“: Wenn über organisa-<br />
41 Vgl. Glasl/Lievegoed 1993, S. 35.