Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Wirtschaftlicher Wandel und veränderte Anforderungen<br />
Veränderungskompetenzen zielen darauf ab, dass Individuen, Teams oder<br />
Organisationen neue Situationen bewältigen können oder aktiv neue<br />
Situationen und Bedingungen suchen bzw. schaffen. Veränderungskompetenz<br />
ist Voraussetzung für ein gelungenes Wissensmanagement in Organisationen.<br />
Sie wird aber auch im Zusammenhang mit der Selbstorganisation und<br />
der Innovationskompetenz diskutiert.<br />
1.1.2 Wissen <strong>als</strong> Ressource für Wettbewerbsfähigkeit<br />
Der Faktor Wissen wurde bereits <strong>als</strong> wichtige Ressource für die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der Unternehmen genannt. Flexibilität und Innovationsfähigkeit<br />
der Unternehmen beruhen auf einer raschen und zielgerichteten Zusammenführung<br />
der arbeitsteilig verteilten Wissensbestände und der Weiterentwicklung<br />
der organisationalen Lernprozesse. 28 Unternehmen, die sich den<br />
Erfordernissen des Marktes anpassen und die konkurrenzfähig bleiben wollen,<br />
sind dabei immer mehr auf die Ressourcen ihrer Mitarbeitenden angewiesen,<br />
darauf, dass diese ihr Wissen verstärkt in die Arbeitsprozesse einbringen,<br />
kooperativ denken und arbeiten, Konflikte und Fehler erkennen und<br />
beheben können und neue Ideen ins Unternehmen einbringen. Kurz: Durch<br />
Wissensmanagement können die Unternehmen ein Optimum an organisationalem<br />
Wissen erlangen.<br />
Wissensmanagement ist das Bestreben einer Organisation, bestehendes Wissen zu nutzen,<br />
neues Wissen zu schaffen und dieses Wissen in der ganzen Organisation so zu verteilen,<br />
dass es jederzeit am richtigen Ort, zum richtigen Zeitpunkt, im richtigen Format und in<br />
ausreichendem Umfang zur Verfügung steht, um es in Produktion, Dienstleistung, Prozessen,<br />
Systemen und Strukturen zu verkörpern. 29<br />
NONAKA/TAKEUCHI betonen die große Bedeutung von Wissen <strong>als</strong> Managementressource<br />
und Machtfaktor; sie setzen beim Wissen <strong>als</strong> grundlegendem<br />
Erklärungsmodell für das Verhalten von Unternehmen an. 30 Die Autoren<br />
unterscheiden zwischen explizitem und implizitem Wissen und sehen das<br />
dynamische Wechselspiel zwischen beiden Formen <strong>als</strong> Schlüssel zur Wissensbeschaffung<br />
im Unternehmen. Wissensbeschaffung findet auf der individuellen,<br />
der Team- oder Gruppenebene und der Ebene der Organisation statt<br />
und führt zu Wissensumwandlung und Wissenserzeugung.<br />
Explizites Wissen ist nach NONAKA/TAKEUCHI ein Wissen, das explizierbar,<br />
das in Worten und Zahlen fassbar ist. Implizites Wissen hingegen<br />
meint mehr das persönliche Wissen, das sich dem formalen Ausdruck ent-<br />
28 Vgl. Hartwig 2004, S. 17.<br />
29 Haun 2002.<br />
30 Vgl. Nonaka/Takeuchi 1997, S. 8.<br />
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