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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />

für das Projekt ein Spannungsverhältnis, da nicht prozessnah auf anstehende<br />

Erfordernisse reagiert und Angebote entsprechend angepasst werden konnten.<br />

Gerade in der ersten Phase ist eine starre Planung für Gestaltungs- und Entwicklungsprojekte<br />

hinderlich. Die Planung erfordert eine gegenseitige Aussteuerung<br />

der Vorstellungen und Zielsetzungen mit allen Projektbeteiligten.<br />

2. Leistung<br />

Im Folgenden wird der Leistungsaspekt betrachtet, der sich einerseits auf die<br />

projekttragende Weiterbildungseinrichtung und andererseits auf die projektbeteiligten<br />

Institutionen richtet. Im Konzept einer „kooperativen Produktentwicklung“<br />

greift der Ansatz, dass jede systemische Leistung ein Zusammenspiel<br />

zwischen Dienstleister und Nutzer voraussetzt. Die jeweilige Struktur<br />

ist davon geprägt, welcher Seite hohe Intentionalität und strukturelle Dominanz<br />

zukommt bzw. welche Seite in einem Dienstleistungsprofil eher von<br />

Rezeptivität und struktureller Passivität gekennzeichnet ist. Für die pädagogische<br />

Institutionsanalyse wurde ein Analyseschema herangezogen, wie es in<br />

Abbildung 4 dargestellt ist. 117<br />

Dem Analyseschema folgend wurde in der Strukturanalyse das Spektrum<br />

der Weiterbildungs- und Beratungsangebote entfaltet, die das Projekt entwickelte<br />

und umsetzte.<br />

In der Akquisephase wurden Unternehmen via Informationsveranstaltungen<br />

und die Presse über Ziele und Möglichkeiten des Projekts informiert und<br />

teilweise direkt angesprochen. Zu Beginn erhielten die Unternehmen eine<br />

Lernberatung, die auf förderliche Lernstrukturen im Unternehmen gerichtet<br />

war: Auf Grundlage der Bedarfs- und Lernfeldanalysen wurden individualisierte<br />

und arbeitsplatznahe Weiterbildungsangebote entwickelt, angeboten<br />

und realisiert. Zudem wurden durch das Projekt betriebsübergreifende Angebote<br />

gemacht, die speziell für Bedarfe, die <strong>als</strong> verallgemeinerbar galten,<br />

durchgeführt wurden und einer allgemeinen Qualifizierung und dem Erfahrungsaustausch<br />

dienen sollten. Im Sinne des Strukturmodells der Lehr-Lern-<br />

Beziehungen entspricht dies dem Interventionsmodell, dessen Merkmale<br />

lauten: Hineingehen der Dienstleister in die Alltagswelt der gewünschten<br />

Bildungsadressaten, Organisation von Lernsituationen unter den Bedingungen<br />

der Verwendungssituation der Nutzer. 118 Kennzeichnend für das Interventionsmodell<br />

ist die zunächst hohe Aktivität der Dienstleister. Das Projekt<br />

informiert in Informationsgesprächen über das Projektvorhaben und das Leistungsspektrum,<br />

es organisiert die Bedarfsanalysen und Weiterbildungsaktivitäten.<br />

117 Schäffter 1981, S. 31.<br />

118 Vgl. ebenda.<br />

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