Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />
hung von Unternehmensvertretern, bezogen sich somit auf die Planung der<br />
Qualifizierungsangebote, nicht auf die gemeinsame Erstellung einer Lerndienstleistung.<br />
2. Projekt: VOKAL – Veränderungsprozesse im Bildungsdienstleister<br />
zur Gestaltung flexibler Lernkonzepte für KMU auf dem Weg zum<br />
Service-Systemanbieter 93<br />
Ziele des Modellversuchs<br />
In diesem Projekt wurde besonders auf die Veränderungsnotwendigkeit von<br />
KMU reagiert. Die Akteure und Akteurinnen gingen davon aus, dass diese<br />
Notwendigkeit für den technischen Bereich den KMU zwar bewusst ist, dass<br />
sie aber der Entwicklung der eigenen Organisation und des Person<strong>als</strong> weniger<br />
Bedeutung zurechnen.<br />
Das Projekt hatte das Ziel, Unternehmen bei der Förderung der erforderlichen<br />
Kompetenzen und Strukturen, die ein kundenorientiertes und flexibles<br />
Reagieren auf Marktveränderungen ermöglichen (Servicekompetenzen, unternehmerisches<br />
Denken auf allen Hierarchieebenen) zu unterstützen. Das<br />
Hauptaugenmerk lag im Projekt auf der Entwicklung geeigneter Konzepte<br />
und Instrumente für die Unterstützung der Kompetenzentwicklung durch die<br />
Bildungsdienstleister.<br />
Es wurde hervorgehoben, dass es dafür einer kooperativen Zusammenarbeit<br />
zwischen Bildungsdienstleister und Unternehmen bedarf. Dafür sollten<br />
gemeinsam Voraussetzungen geschaffen werden, die ein kontinuierliches<br />
Lernen ermöglichen und die an den individuellen Bedarfen der Unternehmen<br />
und Mitarbeitenden orientiert sind. Hierbei ging es hauptsächlich um die<br />
Initiierung und Institutionalisierung neuer Weiterbildungsstrukturen. Diese<br />
Strukturen sollten an den Gegebenheiten der KMU ausgerichtet werden. Das<br />
heißt, es musste auf die knappen Ressourcen an Zeit und Geld reagiert werden,<br />
auf fehlende Kenntnisse über Personal- und Organisationsentwicklung,<br />
mangelnde Motivation aufseiten der Geschäftsleitung sowie bildungsbiografisch<br />
begründete Motivationshemmnisse der Mitarbeitenden.<br />
Das Projekt ging davon aus, dass für die neuen Lerndienstleistungsangebote<br />
– Beratung und Unterstützung, Initiierung und Begleitung für ein kundenorientiertes<br />
und flexibles Unternehmen – auch Kompetenzen und Strukturen<br />
aufseiten der Bildungsdienstleister entwickelt werden müssen, wenn sie<br />
die genannten Leistungen im eigenen Bildungsbereich organisatorisch veran-<br />
93 Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Infoblatt 1/2005. Das Modellprojekt wurde<br />
durchgeführt durch die Handelskammer für München und Oberbayern. Laufzeit: 1.3.2004–<br />
28.2.2007.<br />
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