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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Wirtschaftlicher Wandel und veränderte Anforderungen<br />

Produkte durch geeignete Marketingstrategien herauszustellen. Das bedeutet,<br />

dass sie sich mit der Entwicklung eigener Profile und Geschäftsfelder auseinandersetzen<br />

und sich für eine Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen<br />

und Kunden öffnen müssen. Die Veränderungen vollziehen sich in den Strukturen<br />

und durch die Beteiligten. Um am Markt bestehen zu können, müssen<br />

diese Veränderungen bewusst mit vollzogen und gestaltet werden. Somit<br />

werden in den Unternehmen reflexive Lernprozesse in der Verbindung mit<br />

Organisationsentwicklung <strong>als</strong> auch Personalentwicklung zur notwendigen<br />

Voraussetzung.<br />

Wenn Wissen <strong>als</strong> Erklärungsmodell für das Verhalten von Unternehmen<br />

angesehen wird, muss das vorhandene Wissen, welches <strong>als</strong> zu gestaltende<br />

Komponente in der betrieblichen Organisation eine große Rolle spiel, sinnvoll<br />

gemanagt werden. Im Kontext von Wissensmanagement werden auch<br />

kleine Unternehmen Wissen <strong>als</strong> wirtschaftlichen Faktor betrachten und organisieren<br />

müssen. Wissensmanagement bezieht die Erfahrungen und das Wissen<br />

der Beteiligten ein, fördert komplexe Wahrnehmungs- und Lernvorgänge,<br />

die sich auf Einstellungen und Verhalten auswirken, fördert die betriebliche<br />

Integration, ist auf die Organisation, Personen und das Umfeld bezogen,<br />

fördert die Sicherung der Qualität und individueller Entwicklungen und setzt<br />

auf die Entwicklung von Beziehungen.<br />

In Lernkulturen, die Wissensmanagement ermöglichen, geht es vor allem<br />

um einen kreativen und offenen Umgang mit bestehendem und neuem Wissen,<br />

dass in dem Unternehmen teils implizit verankert ist und wozu entsprechende<br />

Kompetenzen entwickelt werden müssen. Das bedeutet: Das Wissen,<br />

welches die Akteure in den beruflichen und sozialen Anforderungen entwickelt<br />

haben und welches sie über die bestehenden Strukturen besitzen, soll<br />

dem Unternehmen zugänglich gemacht werden. Erst darauf aufbauend können<br />

Prozesse der Problemlösung, Zielplanung und Umsetzung effektiv gestaltet<br />

werden.<br />

In Lernkulturen, die diesem Paradigma folgen, wird, wie im vorangegangenen<br />

Abschnitt herausgestellt wurde, die Kultur des Unternehmens selber<br />

zum Gegenstand des Lernens oder wie SCHMIDT-LAUFF es formuliert – „Bildung<br />

erhält den Stellenwert einer Kulturaufgabe“ 82 -, und somit einer Verstehensaufgabe.<br />

Es geht um Vorgänge des Beobachtens, Wahrnehmens, neu<br />

Bestimmens und Gestaltens bezüglich der Steuerungspotenziale eines Unternehmens<br />

im Umgang mit sich selbst und seiner Umwelt.<br />

Das übergeordnete Ziel ist das Erreichen von Kompetenzen der Selbstorganisation:<br />

die Unternehmensmitglieder können kreativ mit Problemen umgehen,<br />

selbstreflexiv handeln, ihre Kompetenzen einbringen und erweitern.<br />

Selbstorganisation meint, dass die Verantwortung für die Inhalte des Lernens<br />

82 Vgl. Schmidt-Lauff 1999, S. 25.<br />

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