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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />

Situation jetzt so ist, da auch stärker nach Alternativen geguckt wird und die Bereitschaft,<br />

etwas Neues auszuprobieren, auch jetzt gerade hoch ist. 108<br />

Projektdurchführende Weiterbildungseinrichtung<br />

Die projektdurchführende Weiterbildungseinrichtung führt vorrangig kaufmännische,<br />

IT- und Fremdsprachenlehrgänge durch, welche bislang hauptsächlich<br />

vom Arbeitsamt finanziert wurden. Die Ausbildungen erfolgten<br />

sowohl betrieblich <strong>als</strong> auch außerbetrieblich. In der Einrichtung waren<br />

1998/99 60 feste Mitarbeiter und ein Stamm von 120–150 freien Mitarbeitern<br />

beschäftigt. Heute ist die Mitarbeiterzahl auf ca. 25 feste und 60 freie Mitarbeiter<br />

geschrumpft. Von ehem<strong>als</strong> zehn Standorten gibt es nur noch drei. Der<br />

betriebswirtschaftliche Druck wurde <strong>als</strong> „riesengroß“ bezeichnet und stellt<br />

die Weiterbildungseinrichtung vor die Aufgabe, sowohl in der Angebotsstruktur<br />

<strong>als</strong> auch in der Organisationsstruktur Veränderungen durchzuführen.<br />

In der Weiterbildungseinrichtung gab es im Rahmen der Einführung eines<br />

Qualitätsmanagementsystems bereits Arbeitsgruppen, die an relevanten<br />

Themen arbeiten. Der Leiter der Einrichtung stellte dahingehend fest:<br />

Da hat uns auch die Entwicklung überrollt. Wir müssen Entwicklungen auch antizipieren,<br />

die Dozenten mussten ihre Methoden verändern, aber immer gegen erbitterte Widerstände<br />

der handelnden Personen. Ausgangspunkt unserer Überlegungen war eben, wir müssen<br />

gucken, wie wir viel näher örtlich auch an dem Bedarf der KMU in der Fläche sind. Das<br />

heißt, dass wir schneller an den Bedürfnissen der KMU dran sind, <strong>als</strong>o Richtung Qualifizierung,<br />

dass schnell Lerninhalte zur Verfügung stehen, die jetzt schnell in den KMU auch<br />

benötigt werden. Wir haben ja diese kleinteilige Struktur im Land Brandenburg und haben<br />

festgestellt, dass wir nie unter betriebswirtschaftlichem Aspekt Gruppen zusammenbekamen.<br />

Deswegen haben wir uns überlegt, wir schaffen ein Netzwerk, wo wir individualisiertere<br />

Angebote machen können, ohne dass lange Wartezeiten entstehen für die, die etwas<br />

lernen wollen, und auf der anderen Seite, wie wir die Wege verkürzen können. Das können<br />

wir <strong>als</strong>o nur über neue Lernformen organisieren. Wir haben geguckt, wie kommen wir von<br />

dem Frontalunterricht weg. 109<br />

Projektpartner<br />

Als Projektpartner wurden ein Institut und eine Fachhochschule (Lehrstuhl<br />

für Unternehmensführung) gewonnen. Das Institut war auch verantwortlich<br />

für die Durchführung von Unternehmensanalysen zu lernförderlichen Rahmenbedingungen<br />

in den Unternehmen und für die Erprobung des APO-<br />

Konzepts110 im Kontext von kleinen und kleinsten Unternehmen. Mit der<br />

108 Aus Interviewprotokoll (3).<br />

109 Aus Interviewprotokoll (4).<br />

110 Das APO-Konzept ist ein längerfristiger Prozess, der mit einer Auswahl von arbeitsnahen<br />

Lernprojekten und der Definition bestimmter Lernziele verbunden und auf die Entwicklung<br />

von Handlungskompetenzen ausgerichtet ist.<br />

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