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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />

tiert werden konnten. Die Mitarbeiter des Unternehmens sind die Experten,<br />

die in die geschaffenen Lernräume gezielt ihr Wissen einbringen und gemeinsam<br />

an der Entwicklung von Aufgaben, der Präsentation des Unternehmens<br />

nach außen und der Entwicklung des Unternehmens arbeiten.<br />

Für die Gestaltung einer reflexiven Lernkultur bedurfte es vorerst der externen<br />

Unterstützung, da es in den Unternehmen kaum ausgebildete Praktiken<br />

und Handlungskompetenzen im Umgang mit reflexiven Lernformen gab. Ein<br />

Konzept, welches formelles und informelles Lernen integriert, sollte in den<br />

KMU den Erwerb von beruflicher Handlungskompetenz und die Herausbildung<br />

reflexiver Handlungsfähigkeit fördern. Durch die interaktiven Prozesse<br />

wurden bereits weitere innovative Prozesse angestoßen. Die Beteiligten lernten<br />

neue Lernformen kennen; gleichzeitig entwickelte sich durch die gestalteten<br />

Lernprozesse eine lernhaltige Unternehmenskultur. Das Projekt ging<br />

davon aus, dass künftig diese Aufgaben Personalentwicklern zufallen, die<br />

dann auch die Kontinuität der reflexiven Lernmöglichkeiten sicherstellen.<br />

Hierzu gehört die Vor- und Nachbereitung der Wissensforen, Projektarbeiten<br />

und Qualifizierungsprozesse in Unternehmen.<br />

7. Projekt: Wisent-Plus – Förderung der Unternehmenskultur von<br />

KMU im Kontext von Wissensmanagement und Wertschöpfung 99<br />

Ziele des Modellversuchs<br />

Das Modellprojekt bezog sich auf die defizitäre Situation in den KMU bezüglich<br />

ihrer Teilhabe an Weiterbildung. Als problematisch wurde hervorgehoben,<br />

dass in vielen KMU das erforderliche Wissen und Humankapital fehlt,<br />

um die eigene Wettbewerbsfähigkeit verbessern zu können. Wenn KMU ihre<br />

Wettbewerbsfähigkeit erhöhen wollen, reduzieren sie meist zuerst das Personal.<br />

Die Einheit von Prozess-, Qualitäts- und Wissensmanagement, die sich<br />

in einer lernförderlichen Unternehmens- und Arbeitskultur wiederfindet, wird<br />

nicht genügend beachtet. Mittel- und langfristige Überlegungen zu den Entwicklungslinien<br />

des Unternehmens fehlen oft gänzlich.<br />

Der Modellversuch stellte sich die komplexe Aufgabe, unterschiedliche<br />

Themen und Bereiche des Bildungs-, Prozess- und Qualitätsmanagements in<br />

den KMU zu befördern und zu verbinden. Der Fokus lag auf dem Thema<br />

Wissensmanagement. In den KMU sollten Realitäten abgebildet, Möglichkeiten<br />

und Grenzen ihres effektiven Umgangs mit Wissen aufgezeigt und auf<br />

mögliche Perspektiven ihrer Teilhabe an der Wissensgesellschaft verwiesen<br />

werden. Dabei stand zunächst die Entwicklung und Ausprägung eines entsprechenden<br />

Problembewusstseins von Geschäftsleitung und Mitarbeitern im<br />

99 Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, Infoblatt 1/2006. Den Modellversuch führte die<br />

Industrie- und Handelskammer Frankfurt (Oder) durch. Laufzeit: 1.9.2004–31.12.2007.<br />

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