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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />

moderierte Sitzungen zum Lösen von Schnittstellenproblemen bis zu maßgeschneiderten<br />

Weiterbildungsangeboten für Mitarbeiter. Für die Erarbeitung<br />

von Lernkonzepten der einzelnen Mitarbeiter wurde jeweils deren Bildungsbiografie<br />

berücksichtigt. Die Lernkonzepte sollten die Motivation zum<br />

Selbstlernen und die Reflexionskompetenz fördern.<br />

Des Weiteren wurde eine Bildungsbedarfsanalyse erstellt, die auf der Befragung<br />

von Kunden, Vorgesetzten und Mitarbeitenden basierte. Sie generierte<br />

jene Informationen, die in den Weiterbildungsworkshops <strong>als</strong> praxisnahe<br />

Fallbeispiele bearbeitet werden konnten. Praxisnähe sollte dahingehend hergestellt<br />

werden, dass die Teilnehmer der Weiterbildungsangebote Hausaufgaben<br />

bekamen, die die Umsetzung des Gelernten in der Praxis fördern sollten.<br />

Nach vier bis sechs Wochen wurde der Lern- und Umsetzungserfolg<br />

überprüft.<br />

Den Geschäftsführern wiederum wurden Arbeitskreise mit spezifischen<br />

Weiterbildungsthemen angeboten, die durch Referate und Diskussionen geprägt<br />

waren. In dieser Runde wurde auch der Modellversuch evaluiert. Die<br />

Arbeitskreise sollten den Austausch und somit die Vernetzung der Betriebe<br />

fördern. Auch durch die Einrichtung einer Internetplattform sollte der Dialog<br />

zwischen den verschiedenen Organisationen gefördert werden.<br />

Strukturelle und funktionale Veränderungen bezüglich neuer<br />

Lerndienstleistungen<br />

Im Projektansatz wurde deutlich, dass die Unternehmen von sich aus nicht<br />

bereit waren, Zeit und Geld zu investieren in breitangelegte Personal- und<br />

Organisationsentwicklungsmaßnahmen, die Lernen ermöglichen. Für die<br />

Führungskräfte und Mitarbeitende sind Unternehmen ein Ort, an dem hauptsächlich<br />

gearbeitet wird, und nicht Ort des Lernens: Traditionell geht man<br />

zum Lernen mehr oder weniger gern in Bildungseinrichtungen, wo man dann<br />

Wissen erwirbt, um dieses im Unternehmen zur Anwendung zu bringen.<br />

Kompetenzerwerb steht <strong>als</strong>o nicht unbedingt an vorderer Stelle, eher geht es<br />

um den Nachvollzug der technischen Entwicklung. Aus eigenem Antrieb<br />

oder Problembewusstsein werden die Unternehmen kaum Weiterbildungseinrichtungen<br />

beauftragen, sie bei der Entwicklung von Lernkulturen in den<br />

Unternehmen zu unterstützen.<br />

Das Projekt intervenierte mit seinem Angebot somit direkt im <strong>Feld</strong> der<br />

Unternehmenslandschaft mit dem Ziel, die Geschäftsführer für Lern- und<br />

Strukturierungsprozesse in den Unternehmen zu sensibilisieren oder aufzuschließen.<br />

Auf der anderen Seite wussten die Projektbeteiligten, dass entsprechende<br />

Strukturen und Kompetenzen für maßgeschneiderte Unterstützungsangebote<br />

für Unternehmen auch in den Bildungseinrichtungen erst entwickelt werden<br />

müssen. Das Projekt versuchte diesen komplexen Herausforderungen durch<br />

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