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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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2 Neuere strukturelle Ansätze in den Angeboten<br />

zwischen Bildungsträgern und KMU – eine<br />

empirische Bestandsaufnahme<br />

In dem Maße, wie sich gewohnte Arbeits- und Lebenszusammenhänge auflösen,<br />

wird die Fähigkeit zur Gestaltung neuer Perspektiven und Strukturen<br />

zum entscheidenden Faktor. Dies gilt sowohl für die Gestaltung neuer Arbeitsfelder<br />

<strong>als</strong> auch für die Entwicklung innovativer Produkte oder neuer<br />

Kooperations- und Lebensformen. Im vorangegangenen Kapitel konnte aufgezeigt<br />

werden, dass Wissen diesbezüglich und in seiner Komplexität von<br />

Erfahrungs- und Fachwissen einen veränderten Stellenwert erhalten muss.<br />

Wissen und Erfahrung, Kommunikation und Kooperation werden zu den<br />

wesentlichen Elementen in den Entwicklungs- und Gestaltungsprozessen.<br />

Heute geht es verstärkt darum, Wissen zu kommunizieren, zu reflektieren, zu<br />

bewerten und weiterzuentwickeln. Dafür bedarf es reflexiver Fähigkeiten<br />

sowie kooperativer und dialogischer Strukturen, die Perspektiverweiterung,<br />

Wissensaustausch und -erzeugung ermöglichen.<br />

Die gesellschaftsweiten Transformationen erfordern einen grundsätzlichen<br />

Wandel im Verständnis dessen, was Bildung bedeutet, welches Wissen<br />

jeweils relevant wird, inwieweit Lernziele bestimmungsbedürftig werden und<br />

wie in unterschiedlichen Zusammenhängen Lernen organisiert werden kann.<br />

In den Unternehmen werden die Arbeitsplätze ein Ort des Lernens und fortdauernder<br />

Kompetenzentwicklung. Dazu wurde die Notwendigkeit der Implementierung<br />

neuer Formen des Lernens und von Strukturen, die Wissensmanagement<br />

ermöglichen, hervorgehoben, wobei personenbezogenes Lernen<br />

und organisationales Lernen ineinandergreifen müssen. Die Bearbeitung von<br />

Spannungsfeldern zwischen Verändern und Bewahren, zwischen innovativer<br />

Kreativität und reflexiver Besinnung, kennzeichnet Organisationen, die die<br />

eigenen Regeln ihres Handelns verstehen und verändern wollen und dementsprechend<br />

eine Kultur entwickelt haben, in der dafür passende Rahmenbedingungen<br />

und Regeln verankert sind.<br />

Der Wandel, in dem Bildung in seiner reflexiven Funktion erkannt und<br />

auch in vielseitigen Formen der Anpassung an die lebensweltlichen Bedarfe<br />

in die gesellschaftlichen Bereiche Eingang findet, 88 wird und muss auch <strong>als</strong><br />

gesamtgesellschaftliche Entwicklungsaufgabe wahrgenommen werden. Aus<br />

88 Reflexive Lernformen sind Bestandteil in Ansätzen der Organisationsentwicklung, in der<br />

Supervision, in verschiedenen Therapieformen; sie finden sich in der systemischen<br />

Sozialarbeit wieder und sind Bestandteil ganzheitlicher Heilmethoden. Sie lassen sich <strong>als</strong><br />

geistige Haltung und somit <strong>als</strong> kulturspezifische Ansätze beobachten, die sich zeitgemäß<br />

ausbreiten.

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