Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />
in eine kontinuierliche und somit nachhaltig wirksame Entwicklung münden.<br />
In diesem Sinne wäre es vorteilhaft, wenn Fördermaßnahmen von vornherein<br />
Unterstützungs- und Austauschmöglichkeiten gewährleisten. Dazu zählen<br />
verstärkte Kooperation und Beratungsdienstleistungen u. a. durch wissenschaftliche<br />
Begleitung, <strong>als</strong> Instrumente der Praxisforschung oder <strong>als</strong> Konstrukte,<br />
mittels derer in Parallelprojekten mit ähnlichen Inhalten verschiedene<br />
Bildungsträger ihre Erkenntnisse austauschen und im reflexiven Prozess<br />
Ergebnisse sicherstellen und weiterverfolgen können. Das bedeutet auch,<br />
dass im Projektverlauf Erfahrungen, die bei der Erprobung neuartiger Konzepte<br />
gesammelt wurden, flexibel umgesetzt werden können, damit ein kontinuierlicher<br />
Veränderungsprozess erst möglich wird.<br />
Derartige Unterstützungsmaßnahmen waren vom Projektgeber kaum<br />
vorgesehen. In der Projektanlage wurde deutlich, dass die Entwicklung von<br />
lernförderlichen Kulturen nicht <strong>als</strong> ein gemeinsames Suchen nach neuen<br />
Lernformen und -strukturen verstanden und umgesetzt wurde. Restriktive<br />
Maßnahmen wirkten sich eher hinderlich aus, indem kaum konzeptionelle<br />
Veränderungen in der Projektzeit bewirkt werden konnten.<br />
2.2.4 Zentrale Einsichten und Ergebnisse<br />
Anhand einer erwachsenenpädagogischen Strukturanalyse unter dem Fokus<br />
Organisationsentwicklung <strong>als</strong> komplexe Wahrnehmung pädagogischer Organisation<br />
erfolgte die Beschreibung der Projektvorhaben im Projekt „Entwicklung<br />
erfolgreicher Lernformen“ über die Analyse der Konstitutionsbedingungen<br />
des Projekts und der Projektbeteiligten (Weiterbildungseinrichtungen<br />
und Unternehmen), die Bestimmung des Leistungsprofils innerhalb unterschiedlicher<br />
Ausdifferenzierungen von Lerndienstleistungen, die Beschreibung<br />
der Funktion des Projekts innerhalb des Funktionssystems Weiterbildung,<br />
in seiner intermediären Rolle zu anderen Funktionssystemen und über<br />
das Aufzeigen von Selbst- und Systemreflexionsprozessen in den pädagogischen<br />
Handlungsfeldern. Die Untersuchung folgte den zentralen Fragen,<br />
1. inwieweit das Projekt die Verbesserung des Wissensmanagements in den<br />
Unternehmen und die Entwicklung der dazugehörigen Lernstrukturen in<br />
Unternehmen <strong>als</strong> Unterstützungsaufgabe aufgegriffen hat bzw. wie im<br />
Projekt entwicklungsbegleitende Unterstützung in Veränderungssituationen<br />
ermöglicht und in kontextspezifische und individualisierbare Lernanlässe<br />
übersetzt wurde,<br />
2. wie das Projekt die Entwicklung neuer Lernformen und Räume auch <strong>als</strong><br />
intermediären Prozess zwischen Bildungsträgern und Unternehmen gestaltet,<br />
und schließlich<br />
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