Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />
Bildungseinrichtungen für notwendig hielten und in beide Richtungen tätig<br />
wurden. So wurde aufseiten der Weiterbildungseinrichtung Kompetenz- und<br />
Strukturentwicklung unterstützt, die für eine Entwicklung reflexiver Lernkulturen<br />
voraussetzungsvoll sind. Zum Beispiel wurden projektbegleitend<br />
Coachs ausgebildet, um eine individuelle Beratung und Begleitung von Unternehmen<br />
und Lernenden gewährleisten zu können, oder Netzwerkstrukturen<br />
zwischen den verschiedenen Partnern aufgebaut, die eine kooperative Zusammenarbeit<br />
ermöglichen sollten.<br />
Folgende Projekte wurden für eine empirische Realanalyse von öffentlich<br />
geförderten Projektaktivitäten zwischen Weiterbildungseinrichtungen<br />
und KMU exemplarisch ausgewählt:<br />
1. Projekt: Flex. potential – Nutzung von Flexibilitätspotenzialen der Aus- und Weiterbildung im<br />
Kontext eines Berufslaufbahnkonzeptes am Beispiel des Kraftfahrzeugtechnik-<br />
Handwerks.<br />
2. Projekt: VOKAL – Veränderungsprozesse im Bildungsdienstleister zur Gestaltung flexibler<br />
Lernkonzepte für KMU auf dem Weg zum Service-Systemanbieter<br />
3. Projekt: Lern- und Arbeitsaufgaben zum selbstorganisierten Lernen in KMU. Entwicklung<br />
von Gestaltungsgesichtspunkten, die eine breite Anwendung durch ausbildende<br />
Fachkräfte ermöglichen91<br />
4. Projekt: ZICONU – Umsetzung unternehmensindividueller Weiterbildung in Kleinunternehmen<br />
aus dem Bereich Natur und Umwelt. Zielorientiertes Coaching initiiert<br />
selbstgesteuertes Lernen<br />
5. Projekt: Change – Förderung der Beschäftigungsfähigkeit durch den Erwerb von Veränderungskompetenz<br />
6. Projekt: Go-IT – Gestaltungsoffene Lernkonzepte in der Arbeit, entwickelt in kleinen und<br />
mittleren Unternehmen der IT-Branche<br />
7. Projekt: Wisent-Plus – Förderung der Unternehmenskultur von KMU im Kontext von<br />
Wissensmanagement und Wertschöpfung<br />
Die Projekte konnten entsprechend ihrer Ausrichtung unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten zugeordnet werden:<br />
1. Erstellen passgenauer Qualifizierungsangebote<br />
2. Entwicklung von Veränderungs- und Selbstlernkompetenzen<br />
3. Umsetzung von reflexiven Lernformen in der Integration von Organisations-<br />
und Personalentwicklungsprozessen<br />
Im Folgenden werden die Modellversuche hinsichtlich ihres emanzipierten<br />
Umgangs mit Wissen, der Entstehung von kooperativen Beziehungen zwischen<br />
Bildungsträgern und Unternehmen und der Entwicklung lernförderlicher<br />
Kulturen unter folgenden Gesichtspunkten beschrieben und diskutiert:<br />
91 Im Folgenden zuweilen unter der Abkürzung „LAA in KMU“.<br />
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