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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Wirtschaftlicher Wandel und veränderte Anforderungen<br />

1.2.3 Voraussetzungen für die Entstehung von Lernkulturen in<br />

Unternehmen<br />

Die Basis für die Entstehung einer lernförderlichen Kultur in Unternehmen<br />

bildet neben der Anerkennung, dass Wissen eine entscheidende Ressource<br />

darstellt auch das Verständnis von Lernen <strong>als</strong> eines lebenslangen und berufsbegleitenden<br />

Prozesses. Die technischen Entwicklungen überschreiten schon<br />

lange Generationszyklen, es entstehen neue Berufszweige, Unternehmen<br />

werden umstrukturiert. Veränderungen kommen <strong>als</strong>o sowohl auf die Unternehmen<br />

<strong>als</strong> auch auf die Mitarbeiter zu.<br />

In Lernkulturen werden diese Anforderungen wahrgenommen, aufgegriffen<br />

und Rahmenbedingungen organisiert, in denen die Verankerung von<br />

individuellen Lern- und Gestaltungsmöglichkeiten in der Verknüpfung betrieblicher<br />

Entwicklungsprozesse möglich wird. Als wichtige Kriterien, die<br />

für das Vorhandensein einer lernförderlichen Unternehmenskultur voraussetzungsvoll<br />

sind, stellt SCHMIDT folgende Punkte heraus58 .<br />

Es herrscht eine positive Einstellung zur Selbstorganisation <strong>als</strong> dem geeigneten<br />

Modus des Umgangs mit Wissen.<br />

In kooperativ angelegten Projekt- und Netzwerkstrukturen kommen geeignete<br />

Modelle für Kommunikation, Planung, Entscheidungen und Kontrollen<br />

zum Tragen.<br />

Veränderungskulturen setzen voraus, dass Menschen <strong>als</strong> Change-<br />

Agenten59 ernst genommen werden und dass Veränderungen <strong>als</strong> gesamtbetrieblich<br />

zu leistende Aufgabe angesehen werden.<br />

„Lernkultur kann allgemein <strong>als</strong> Programm aller Bezugnahmen von Aktanten in Lernsystemen<br />

auf alle Momente, die im Wirklichkeitsmodell einer Gesellschaft für Lernprozesse<br />

jeder Art relevant sind, verstanden werden.“ 60<br />

Das Vorhandensein einer Lernkultur <strong>als</strong> Handlungsfeld und Handlungsprodukt<br />

Lebenslangen Lernens setzt wiederum eine Beschreibungskultur voraus.<br />

61 Dazu sollten Unternehmen in der Lage sein, durch Prozesse von<br />

Selbst- und Systemreflexion Beschreibungen über sich hervorzubringen. Aus<br />

diesen Beschreibungen lassen sich Sinnorientierungen, Handlungsprozesse<br />

58 Vgl. Schmidt, S. 2005, S. 210f.<br />

59 Der Begriff des Changemanagements steht für eine Strategie des geplanten und<br />

systematischen Wandels, der durch die Beeinflussung der Organisationskultur und<br />

individuellem Verhalten unter größtmöglicher Beteiligung der Arbeitnehmer zustande<br />

kommt. Vgl. Gabler 1997, S. 2897.<br />

60 Schmidt, S.J. 2005, S. 106.<br />

61 Vgl. ebenda, S. 138: Schmidt zitiert Erpenbeck und hebt ihn gleichfalls <strong>als</strong> maßgeblichen<br />

Wissenschaftler hervor, der in dem ‚Lernkultur Diskurs‘ den Faktor der ‚Beschreibung’<br />

grundsätzlich formuliert hat.<br />

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