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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Einleitung<br />

Strukturveränderungen in ihrer disziplinären Semantik nicht ausreichend<br />

abbilden.<br />

Redundanzen in diesem Kapitel sind dahingehend folgerichtig, dass die<br />

Diskussion der Praxisbeispiele aus unterschiedlichen Perspektiven geführt<br />

wird. Diese lassen teilweise auch Überschneidungen zu. Des Weiteren sind<br />

die verschiedenen Darstellungen und Ergebnisse damit separat lesbar.<br />

Erkenntnisleitende These<br />

In den hier aufgezeigten Veränderungen werden reflexive Selbstaufklärung<br />

und Systemreflexion zu notwendigen Bestandteilen von Lernprozessen. Nach<br />

der These Ortfried SCHÄFFTERs bedarf es einer Neufassung des Bildungsverständnisses,<br />

welches sich in einer Verschiebung von einer Reproduktions- zur<br />

Reflexionsfunktion manifestiert. Sie wird in der Arbeit <strong>als</strong> erkenntnisleitende<br />

These in seinen Konsequenzen hinterfragt. 9<br />

Grundlagen- und Gegenstandsbestimmung von Lernen<br />

In Veränderungsprozessen werden <strong>als</strong>o reflexive Lernprozesse notwendig.<br />

Um diese erkenntnisleitende These auch außerhalb praktischer Begründungszusammenhänge<br />

nachvollziehen zu können, bedarf es einer grundlegenden<br />

Gegenstandsbestimmung, bezogen auf die reproduktive und reflexive Bildungsfunktion<br />

in gesellschaftlichen Transformationsprozessen.<br />

Dies läuft darauf hinaus, die semantischen Unterschiede reproduktiver<br />

und reflexiver Lernformen wie auch deren komplementäres Verhältnis herauszuarbeiten<br />

– Unterschiede und Verhältnisse, die durch inkommensurable<br />

Paradigmen gekennzeichnet sind. Diese kategorialen Unterscheidungen ermöglichen<br />

im Rahmen einer „Erwachsenenbildung in Veränderungsprozessen“<br />

praktische Orientierung sowie reflektierte Entscheidungen und Begründungen<br />

für professionelles pädagogisches Handeln.<br />

Wissenstheoretischer Begründungsrahmen<br />

Zur Gegenstandsbestimmung werden in der Arbeit zuerst entlang soziologischer<br />

und epistemologischer Perspektiven Bezüge zu bestehenden Theoriediskussionen<br />

hergestellt. Aus systemtheoretischer Perspektive werden<br />

Fragen des Strukturdeterminismus und der Strukturvariabilität (u. a. Gairing,<br />

Koeber/Kluckholm) aufgeworfen, aus strukturationstheoretischer Perspektive<br />

sind es Fragen der Rekursivität (u. a. Ortmann/Sydow, Giddens), und innerhalb<br />

der Theorien der Sozialen Praktiken wird die Interdependenz zwischen<br />

9 Vgl. Schäffter 2001, S. 101.<br />

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