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Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich

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Wirtschaftlicher Wandel und veränderte Anforderungen<br />

Als Voraussetzung für offene Lernprozesse stehen Vertrauen, Wertschätzung<br />

und Fehlerfreundlichkeit. Dabei werden Fehler <strong>als</strong> Anregung zum Erkunden<br />

und Entdecken von <strong>strukturellen</strong> und individuellen Problemen begriffen,<br />

die es im Prozess des Lebenslangen Lernens zu lösen gilt, wofür passende<br />

Lösungswege gesucht werden. Dafür werden das intuitive und implizite<br />

Wissen und die Erfahrungen der Beteiligten nützlich herangezogen. Eine<br />

offene und kreative Lernkultur kann sich nur entwickeln, wenn neben wirtschaftlichen<br />

Belangen auch die individuellen Bedürfnisse und sozialen Hintergründe<br />

der Mitarbeiter und die Bedingungen im Umfeld Beachtung finden.<br />

Die Frage, inwieweit lernförderliche Unternehmenskulturen in Unternehmen<br />

heute anzutreffen sind, soll im folgenden Abschnitt nachgegangen<br />

werden.<br />

1.3 Lernmöglichkeiten und betriebliche<br />

Entwicklungsprozesse<br />

Nachdem herausgearbeitet werden konnte, dass Lernkulturen <strong>als</strong> sozialreflexive<br />

Bezugnahmen Handlungsfelder und Handlungsprodukte in einem sind,<br />

auf welche die Beteiligten bezugnehmend und gestaltend einwirken, werden<br />

in diesem Kapitel bestehende betriebliche Lernkulturen vorgestellt.<br />

Die Beschreibung der realen Bedeutung und des Umgangs mit Wissen<br />

und Lernprozessen in Unternehmen gibt einen Einblick in bestehende Vorstellungen<br />

über betriebliche Bildungsprozesse und deren Realisierungsmöglichkeiten.<br />

Die Darstellung der individuellen Lernmöglichkeiten und von<br />

betrieblichen Entwicklungsprozesse, die in der Realität heute anzutreffen<br />

sind, kann ein Bild über bestehende Identitätskonstitutionen und Problemlösungsmöglichkeiten<br />

in der Gestaltung von Lernprozessen vermitteln.<br />

Sowohl auf ordnungspolitischer Ebene <strong>als</strong> auch in den Unternehmen<br />

werden die Fragen, die im Zusammenhang des Lebenslangen Lernens stehen,<br />

z. B. des Einsatzes von neuen Technologien, des Aufbaus besserer Kommunikationsstrukturen,<br />

eines notwendigen Kompetenzerwerbs für die Gestaltung<br />

selbstorganisierter und praxisnaher Lernformen erörtert, diskutiert und<br />

nach Lösungswegen gesucht. Die Notwendigkeit von kooperativer Zusammenarbeit<br />

wird erkannt und über die Herstellung verschiedener netzwerkartiger<br />

Strukturen auch realisiert. Dabei wird meist nicht explizit über die Veränderung<br />

von Unternehmenskulturen gesprochen, obwohl der Begriff der<br />

Lernkultur undifferenziert genannt wird.<br />

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