Birgit Hilliger Paradigmenwechsel als Feld strukturellen ... - Budrich
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Neue Angebote zwischen Bildungsträgern und Unternehmen<br />
die Lernkulturen in den Unternehmen zum Gegenstand der Untersuchung<br />
und Gestaltung wurden.<br />
Durch Beratung, Weiterbildung und Vernetzung sollte zur Lernkulturentwicklung<br />
beigetragen und in KMU und Weiterbildungseinrichtungen entsprechende<br />
Lerninfrastrukturen entwickelt und umgesetzt werden. Beim<br />
Aufbau der Lerninfrastruktur in den angestrebten Wirkungsbereichen ging es<br />
um eine Verknüpfung unterschiedlicher Lernformen, indem Kontexte des<br />
arbeitsplatzbezogenen Erfahrungslernens mit thematischer Wissensvermittlung<br />
verbunden wurden. Es wurde außerdem eine intermediäre Strukturverknüpfung<br />
verfolgt, in der bislang getrennte Lernorte und Wissensbereiche<br />
einrichtungsübergreifend aufeinander bezogen und situativ zusammengeführt<br />
wurden. Durch die Vernetzung sollten Organisationsstrukturen etabliert werden,<br />
die durch lockeres Verknüpfen der eigenständigen und differierenden<br />
Bereiche zu einer für alle Beteiligten vorteilhaften Beziehungsstruktur führen.<br />
132<br />
KMU<br />
Als Reflexionsinstrumente kamen in den Unternehmen Bedarfsanalysen und<br />
Beratungsgespräche zum Einsatz. In den Bedarfsanalysen wurden die betriebliche<br />
Situation und die Rahmenbedingungen für Lernmöglichkeiten in den<br />
KMU mittels quantitativer und qualitativer Methoden ermittelt und den Geschäftsführern<br />
in Beratungsgesprächen <strong>als</strong> Reflexionsanlass für Organisations-<br />
und Personalentwicklung zur Verfügung gestellt. Die individuellen und<br />
arbeitsplatznahen Weiterbildungsangebote dienten den Unternehmen <strong>als</strong><br />
Instrumente der Personalentwicklung. Ein Mitarbeiter (Tutor) sollte <strong>als</strong> Ansprechpartner<br />
und Motor für Weiterbildung in den Unternehmen fungieren<br />
und somit die strukturelle Verbindung zum Projekt gewährleisten sowie<br />
nachhaltig Lernbedarfe im Unternehmen ermitteln und koordinieren. Die<br />
Lerncoachs aus den Weiterbildungseinrichtungen sollten die Bildungsbedarfe<br />
<strong>als</strong> Anschlussstellen für Bildungsangebote aufgreifen und die Lernprozesse<br />
am Arbeitsplatz begleiten. Für die Umsetzung einer strategischen Entwicklung<br />
einer Lernkultur ist jedoch erforderlich, dass die Unternehmen diesen<br />
Weg <strong>als</strong> lernförderlich erfahren und annehmen, die Fähigkeit entwickeln, sich<br />
auf offene Prozesse einzulassen, und die eigene Verantwortung für ihren<br />
Lernprozess erkennen und tragen. Indem die Rolle von Coach und Tutor auf<br />
die Ermittlung von Lernbedarfen und die Vermittlung von Lehrenden beschränkt<br />
blieb, wurde die Lernkultur in den Unternehmen weder weiter thematisiert<br />
noch <strong>als</strong> Anlass zur Veränderung genommen.<br />
132 Ebenda.<br />
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