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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Koordinierungsaufgabe des LEP auch <strong>im</strong> Hinblick auf die Nachbargemeinden<br />

Steuerliche Förderung Altbau statt Neubau<br />

Imagebildung City<br />

Attraktivierung der Stadtgestalt / Immobilienmodernisierung<br />

Wohnumfeldverbesserung<br />

Abriss von Überangebot<br />

Wohnungsraumversorgungskonzept<br />

Das <strong>im</strong> Rahmen des ExWoSt-Modellprojektes Stadtumbau-West erarbeitete integrative Handlungskonzept und<br />

der dazugehörende Maßnahmenplan hat die Vorschläge des Gutachters Isoplan aufgenommen und in entspre-<br />

chende Projekt(vorschläge) umgesetzt. Eine Realisierung soll in den Jahren 2004-2010 erfolgen.<br />

5.3.3 Fazit<br />

Die Stadt Völklingen hat mit dem Auftreten der ersten Strukturkrise in den 1960er Jahren versucht, mit Instru-<br />

menten des Städtebaurechts und Methoden der Stadtplanung und –entwicklung auf die Veränderung zu reagie-<br />

ren. Alle Instrumente und Methoden waren zum jeweiligen Zeitpunkt Stand der <strong>Planung</strong>stechnik. Tatsächlich<br />

wurde jedoch kaum ein Vorhaben komplett durchgeführt. Sogar die erste Stadtsanierung wurde nicht komplett<br />

beendet. Hier fand zwar ein großflächiger Stadtumbau statt, der jedoch aufgrund der Länge der Umsetzungspha-<br />

se von dem weiteren Niedergang überholt wurde. Positive Effekte waren nur solange zu verzeichnen, bis die<br />

nächste wirtschaftliche Krise ausgelöst wurde. Es bleibt festzuhalten, dass die Stadtsanierung der 1960/70er<br />

Jahre keine nachhaltige Stabilisierung der Innenstadt hervorgerufen hat. In diesem Fall war das städtebauliche<br />

Instrumentarium des besonderen Städtebaurechts nicht dazu geeignet, die Auswirkungen des wirtschaftlichen<br />

Strukturwandels aufzufangen. Es ist zu vermuten, dass durch den alleinigen Blick auf die städtebauliche Gestal-<br />

tung, das Ziel, eine Stabilisierung und nachhaltige Funktionsstärkung der Innenstadt zu erreichen, nicht erreicht<br />

werden konnte.<br />

Ähnliches gilt für die planerische Auseinandersetzung mit einzelnen Teilbereichen der <strong>Stadtentwicklung</strong>, wie<br />

z.B. der grenzüberschreitenden <strong>Planung</strong>en <strong>im</strong> Rosseltal und den <strong>Planung</strong>en zur Industriekultur. Obwohl beide<br />

Programme auch umsetzungsorientiert ausgestaltet worden sind, fehlte hier der übergreifende politische und<br />

gesellschaftliche Ansatz zur Verwirklichung des Gesamtprogramms. Ebenso wie die erste Stadtsanierung erfolg-<br />

ten diese <strong>Planung</strong>en zwar mit einer relativ breiten Akteursbeteiligung. Zu diesen Akteuren zählten aber nicht die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner vor Ort, die eine Umsetzung der Projekte hätten entweder selbst forcieren oder<br />

von den politisch Handelnden einfordern können.<br />

Der selbe Mechanismus ist bei der Leitbildentwicklung <strong>im</strong> Rahmen des Stadt-marketingprozesses zu beobach-<br />

ten. Auch hier ist die Verfolgung der erarbeiteten Ziele, ungeachtet deren Qualität und Sinnhaftigkeit, zu keiner<br />

nachhaltigen Aufgabe der Akteure außerhalb der <strong>Verwaltung</strong> geworden.<br />

In der Gesamtbetrachtung der eingeschlagenen <strong>Planung</strong>swege ist festzustellen, dass die Leitlinien der Stadtent-<br />

wicklung für die städtische <strong>Planung</strong> eine Richtschnur vorgegeben hat, an Hand derer sich die weitere Projekt-<br />

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