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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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den können. Die Auswahl der Indikatoren richtet sich in erster Linie nach den Zielen, die mit dem Stadtumbau,<br />

bzw. generell mit den zu beobachtenden Programmen verfolgt werden. Diesen Zielen, die <strong>im</strong> Beispiel Stadtum-<br />

bau in der Regel Bestandteil des integrierten Handlungskonzeptes sind, bzw. sich aus diesem ableiten lassen,<br />

werden Indikatoren zugeordnet, die wiederum als objektiver Maßstab für Veränderungen, als Prüfgrößen für<br />

Zielerreichung, als Ausdruck für Konsens und als Instrument für die Erfolgskontrolle dienen. 301 Denn Zielvor-<br />

stellungen sind nur soviel wert, wie der tatsächliche Erfolg überprüft werden kann. 302 Ein Instrument, dass eine<br />

Frühwarnung, z.B. für Funktionsfähigkeit und Lebensqualität städtischer Raumeinheiten generieren kann, muss<br />

dazu die Probleme beherrschen, die vor Ort gegeben sind, wie z.B. Datenermittlung auch von privaten Akteuren<br />

und Datenschutz bei Datenmittlung auf kleinräumiger Ebene. Die gleichberechtigte Verwendung der Daten nicht<br />

nur für Berichtswesen, Monitoring und Evaluation, sondern auch als Frühwarnfunktion und die Informationsver-<br />

knüpfung von Daten unterschiedlicher Herkunft ist dabei zweckdienlich. 303<br />

Im aktuellen ExWoSt-Forschungsfeld Gender Mainstreaming <strong>im</strong> Städtebau spielt die Erarbeitung eines Ziel- und<br />

Indikatorengerüstes ebenfalls eine entscheidende Rolle, wobei mit Hilfe der <strong>im</strong> Rahmen dieses Forschungspro-<br />

jektes zu erarbeitenden Indikatorenkataloge die planenden <strong>Verwaltung</strong> in ihrer konkreten Arbeit schon in der<br />

Phase der Zielfindung unterstützt werden soll 304 . Der Indikatorenkatalog baut in diesem Fall nicht auf der Ziel-<br />

konzeption auf, sondern unterstützt umgekehrt die Planerinnen und Planer bei der Erarbeitung der städtebauli-<br />

chen Ziele <strong>im</strong> Rahmen des Gender-Mainstreamings. Aber auch hier wird, insgesamt gesehen, zunächst das Ziel-<br />

und Indikatorengerüst für verschiedene städtebauliche Handlungsfelder erarbeitet, um den notwendigen Vermitt-<br />

lungsprozess zu systematisieren und transparenter zu gestalten, um Unterschiede in den Lebensrealitäten der<br />

Geschlechter sichtbar zu machen und um nötige Handlungsbedarfe, aber auch Erfolge aufzuzeigen. 305 Als<br />

Ergebnis des Forschungsfeldes liegt ein Leitfaden „Gender Mainstreaming <strong>im</strong> Städtebau“ vor, der eine Anlei-<br />

tung zur Umsetzung von Gender Mainstreaming in Projekten und Verfahren des kommunalen Städtebaus gibt. In<br />

diesem Rahmen wird die Erstellung eines Gender-Monitorings empfohlen, in dem die Messgrößen Bevölkerung,<br />

Arbeitsmarkt, Infrastruktureinrichtungen, Soziales, Mobilität und Partizipation differenziert nach Geschlechtern<br />

erhoben werden. Diese Monitoringdaten dienen dann dazu die Indikatoren zu bewerten, die in folgende Hand-<br />

lungsfelder eingeteilt sind: 306<br />

300 BBR Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Zukunft findet Stadt – Strategien und Indikatoren nachhaltiger <strong>Stadtentwicklung</strong>,<br />

Bericht zum ExWoSt-Forschungsfeld „Städte der Zukunft“, Werkstatt: Praxis Nr.6/2003<br />

301 M.Heidötting, a.a.O<br />

302 mehr dazu: BBR, Zukunft findet statt, a.a.O<br />

303 Ringel, Korzer, Strauß, a.a.O.<br />

304 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, ExWoSt-Informationen 26/2, Gender Mainstreaming <strong>im</strong> Städtebau, Mai<br />

2005<br />

305 ExWoSt-Forschungsfeld Gender Mainstreaming <strong>im</strong> Städtebau, Internet<br />

http://www.bbr.bund.de/exwost/forschungsfelder/029_themen.html, Unterpunkt: Themen, Indikatorenkonzept, Zugriff:<br />

19.07.05, 15.00 Uhr<br />

vgl. auch Deutscher Städtetag, Frauen verändern ihre Stadt, Arbeitshilfe 4: Indikatoren, Köln 2005<br />

306 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung BBR; Städtebau für Frauen und Männer, Werkstatt:Praxis, Heft 44, Bonn<br />

2006<br />

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