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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Von zentraler Bedeutung war innerhalb des Konzeptes ein starker lokaler Bezug, das heißt eine Aufwertung der<br />

Rathausstraße und eine regionale und überregionale Ausstrahlung des Objektes.<br />

Prof. Detzler / Prof. Hullmann<br />

Das Team um Prof. Detzler und Prof. Hullmann arbeitete mit einem völlig anderen Konzept. Sie prägen drei<br />

verschiedene Arbeitsschwerpunkte unter dem Thema:<br />

Weißes Völklingen, grünes Völklingen, glückliches Völklingen.<br />

• Das weiße Völklingen kümmert sich um eine Aufwertung der Fassaden und Bausubstanzen in Völklin-<br />

gen.<br />

• Das grüne Völklingen verfolgt einen starken Landschaftsbezug, der in der Innenstadt nicht spürbar ist.<br />

• Das glückliche Völklingen zielt auf eine höhere Identifikation der Bürger mit der eigenen Stadt durch<br />

verschiedene signifikante Eingriffe (Aufwertung von Plätzen, Etablieren von sichtbaren „Zeichen“).<br />

Zusammenfassend wird festgestellt, dass alle drei Teams kreative Ansätze zu einer Forcierung einer projektori-<br />

entierten <strong>Stadtentwicklung</strong> und der Entwicklung der Industriekulturlandschaft entwickelt haben. Auch wenn kein<br />

Vorschlag in ein tatsächliche Projektentwicklung gemündet ist, so hat dieses Kreativverfahren jedoch dazu<br />

beigetragen, auch außerhalb der bodenständigen und ortsüblichen <strong>Planung</strong> neue, außergewöhnliche Denkanstöße<br />

zu geben und somit sowohl der <strong>Verwaltung</strong> als auch den politisch Verantwortlichen neue Wege der <strong>Planung</strong><br />

aufzuzeigen.<br />

5.3.2 Aktuelle Prognosen, Gutachten seit 2000<br />

Die Vorbereitungen zur Konzeptionierung des ExWoSt-Modellprojektes Stadtumbau-West führten zu dem<br />

Ergebnis, dass die Datenbasis für eine sichere Einschätzung der Ausgangssituation der Völklinger Innenstadt<br />

nicht ausreichend war, um hierauf zukunftsorientierte und nachhaltige <strong>Planung</strong>en aufzubauen. Dies traf in<br />

besonderem Maße auf die Situation des Einzelhandels zu, obwohl wenige Jahre zuvor ein Branchenmixkonzept<br />

erstellt worden war. Die damaligen Gutachterempfehlungen waren aber aufgrund einer unzureichenden allge-<br />

meinen Darstellung der Gesamtsituation nicht dazu geeignet, Impulsprojekte für den Stadtumbau zu generieren.<br />

Ein weiteres Untersuchungsfeld war der Wohnungsmarkt in der Innenstadt und seine Funktion <strong>im</strong> Verhältnis zur<br />

Gesamtstadt in Verbindung mit einer Darstellung des innerstädtischen Sozialraumes.<br />

Zur Klärung dieser Aufgabenfelder wurden mit Finanzierung aus dem ExWoSt-Modellprojekt Stadtumbau-West<br />

zwei Gutachten von der Stadt in Auftrag gegeben, die Grundlage für die weitere Handlungskonzeption sind. Die<br />

ausgewählten Projekte folgen <strong>im</strong> wesentlichen den Gutachterempfehlungen, wobei die Stadtplanung dadurch<br />

auch mit der notwendigen Sicherheit aufgrund der zielgerichteten Datenerhebung eine entsprechende Maßnah-<br />

menplanung für den Stadtumbau erarbeiten konnte. Im Gegensatz zu der in den 1970er Jahren erfolgten breitge-<br />

fächerten Datenerhebung, wurden hier zunächst die Fragestellungen zusammen mit den Gutachtern vor dem<br />

Hintergrund der Forschungsleitfragen des ExWoSt-Modellprojektes Stadtumbau-West, d.h. der Umgang mit<br />

einer schrumpfenden Stadt, definiert, um so zielgerichtet Informationen zu sammeln und auszuwerten. Die<br />

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