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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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und die Vielfalt der Denkansätze einer Gruppe zu nutzen. Die Konferenz dauert drei Tage, wobei nur der<br />

Ort, der Rahmen und eine zeitliche Struktur vorgegeben werden. 521<br />

• Lokale Partnerschaften<br />

Unter Lokalen Partnerschaften versteht man die Kooperation <strong>zwischen</strong> <strong>Verwaltung</strong> und gesellschaftlichen<br />

Gruppen, Initiativen und Unternehmen bei örtlichen Problemen. Sie gehen damit über den PPP-Ansatz hin-<br />

aus, indem ein breiteres Akteurs- und Maßnahmenspektrum angesprochen wird. 522<br />

• AI – Appreciative Inquiry<br />

Mit Hilfe dieser “Wertschätzenden Interviews” sollen z.B. Bürger einer Stadt die besonderen Qualitäten der<br />

Stadt aufdecken und daraus neue Ideen und konkrete Visionen entwickeln. 523<br />

Konferenzen, Foren, Runde Tische bedürfen in der Regel einer Moderation zur Leitung von zielgerichteten<br />

Kommunikationsprozessen. ModeratorInnen steuern mit Hilfe spezifischer Moderationstechniken den Gedan-<br />

kenaustausch und sorgen für eine Visualisierung der Vorstellungen. ModeratorInnen sollten über Hintergrund-<br />

wissen verfügen und mit verschiedenen Moderationsmethoden vertraut sein, um sich auf verschiedene Gruppen-<br />

konstellationen einstellen zu können. 524 Mit der Zunahme der kommunikativen und kooperativen Prozesse in der<br />

Raum- bzw. Stadtplanung wird auch das Wissen über die Kommunikationsmethoden und Moderationstechniken<br />

für die Planenden <strong>im</strong>mer wichtiger. Denn die Beteiligungsbereitschaft der Akteure ist begrenzt. Ein Kommuni-<br />

kationsprozess, der nicht ausreichend vorbereitet ist und nicht den o.g. Bedingungen genügt, kann die freiwillige<br />

Mitwirkung von gesellschaftlichen Gruppen dauerhaft einschränken.<br />

Im Rahmen des bereits erwähnten Forschungsfeldes „3stadt2 – Neue Kooperationsformen in der Stadtentwick-<br />

lung“ wurde eine Arbeitshilfe für den Einsatz kooperativer Verfahren in der <strong>Stadtentwicklung</strong> erarbeitet und<br />

auch online bereitgestellt. 525 Bei der Nutzung der Entscheidungshilfe durchläuft man ein vorstrukturiertes Prüf-<br />

raster mit mehreren Prüfschritten, die helfen, die Rahmenbedingungen für den kooperativen Prozess systema-<br />

tisch aufzuarbeiten. Die Prüfschritte dienen dann dazu, das geeignete Kooperationsverfahren auszuwählen. Der<br />

Zeitaufwand und die Kosten der Kooperation werden dem erwarteten Ertrag bzw. den Vorteilen gegenüberge-<br />

stellt. Im Rahmen dieser Arbeitshilfe stehen folgende kooperative Instrumente für eine Auswahl zur Verfügung:<br />

o Perspektivenwerkstatt<br />

o <strong>Planung</strong>szelle<br />

o Zukunftswerkstatt<br />

o Arbeitskreis<br />

o Konsensuskonferenz<br />

o Mediation<br />

o Zukunftskonferenz<br />

o Workshop<br />

o Kooperative Wettbewerbsverfahren<br />

521 K.Petri, Open Space – Raum für Bürgerengagement und Kaffeepausen, in: A. Ley, L. Weitz (Hrsg.) Praxis Bürgerbeteiligung,<br />

S. 183-191, und: Bischoff, Selle, Sinning, 2005, a.a.O.<br />

vgl. auch folgende Beschreibung eines Ablaufes einer Open Space Veranstaltung in: F. Baumann, M. Detlefsen, Open Space<br />

– oder: Kaffeepausen in der Stadt- und Regionalentwicklung, in: Raumplanung, Dez. 2005, S. 249-253<br />

522 Bischoff, Selle, Sinning, 2005, a.a.O.<br />

523 W. Bruck, AI-Appreciative Inquiry, in: A. Ley, L. Weitz (Hrsg) Praxis Bürgerbeteiligung, S. 51-59<br />

524 H. Apel, Moderationsmethode, in: A. Ley, L. Weitz (Hrsg.) Praxis Bürgerbeteiligung, S. 178-182<br />

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