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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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auf, das die Basis für eine technologische Weiterentwicklung des Standortes bilden kann. Beispiele für eine enge<br />

Zusammenarbeit mit der „alten“ Industrie sind die Städte Wolfsburg und Dortmund.<br />

Raumwirkung<br />

Im Gegensatz zu der bisher herrschenden Trennung von produzierendem Gewerbe von den übrigen Arten der<br />

baulichen Nutzung ermöglicht die „Immissionsfreiheit der neuen technologiebetonten Betriebe ein enges Mitein-<br />

ander von Wohnen, Freizeit und Arbeiten“. 294 Es ist durchaus möglich, dass der Suburbanisierungsprozess durch<br />

diese Entwicklung aufgehalten wird. Unter Beachtung der Bedürfnisse der heterogenen Bevölkerungsgruppen<br />

und insbesondere der MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Bereich der Informations- und Kommunikationstechnologien an das<br />

Lebensumfeld besteht die Chance den Kernstädten als Orte der Kultur, Kommunikation und Innovation wieder<br />

zu einem Bedeutungszuwachs zu verhelfen. 295<br />

Kommt es <strong>im</strong> Rahmen des wirtschaftlichen Strukturwandels zur Freisetzung von gewerblich industriellen Flä-<br />

chen, so steht die Stadtplanung vor der Aufgabe, Flächen zu entwickeln, die den Standortanforderungen der<br />

„Neuen“ Betriebe entsprechen. Diese Flächenverfügbarkeit bietet altindustrialisierten Städten aber auch die<br />

Möglichkeit, Reparaturprozesse <strong>im</strong> Stadtgefüge in Gang zu setzen, mit der Anforderung an die <strong>Planung</strong>, diese<br />

flächenbezogenen Qualitätsdefizite zu ermitteln und eine Konzeption zur Qualitätssteigerung zu erarbeiten.<br />

Für den StadtTechnopolenansatz werden 10 Bausteine zur Realisierung identifiziert, die die Handlungsfelder für<br />

die <strong>Verwaltung</strong>, Politik, Stadtplanung und Öffentlichkeitsarbeit darstellen:<br />

1. „Stadtratsbeschluss – Leitkonzeption StadtTechnopole<br />

2. Information der Öffentlichkeit<br />

3. Einrichtung einer Stabsstelle unmittelbar be<strong>im</strong> Oberbürgermeister<br />

4. Etablierung des kreativen Milieus durch Projekte / Stadt der Wissenschaft<br />

5. Marketingkonzept<br />

6. Abst<strong>im</strong>mung von räumlichen Erhaltungs-, Wachstums- und Rückbauzonen<br />

7. Aufbau eine Cluster-Informationssystems<br />

8. Entwicklung eines Standortpakets Freizeit und Kultur<br />

9. Aufbau eines Stadtinformationssystems<br />

10. Aufgreifen des Technologieleitgedankens <strong>im</strong> Stadtbild“<br />

Die Handlungsfelder 1-9 sind dabei grundsätzlich auf andere stadttechnopoletaugliche Standorte mit einer<br />

individuellen Strukturbildung möglich. 296<br />

Zusammenfassend bietet die Entwicklung eines StadtTechnopolenkonzeptes den Städten die Chance auf einen<br />

tragfähigen wirtschaftlichen Strukturwandel. Dies ist aber nur möglich, wenn ein umfassende Konzeption zur<br />

gleichzeitigen Verbesserung des Lebensumfeldes innerhalb der Stadt unter Beachtung der vielfältigen Lebenssti-<br />

le erarbeitet und umgesetzt wird.<br />

294 ebenda<br />

295 siehe hierzu auch Kapitel 3.2 zum Leitbild der Europäischen Stadt<br />

296 Steinebach, et al.,2004, a.a.O.<br />

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