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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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- Die Bevölkerungszahl n<strong>im</strong>mt seit mehr als einem Jahrzehnt (also 1960) mit beschleunigter Tendenz ab, mit<br />

einer Abwanderung jüngerer Bevölkerungsgruppen und zunehmender Überalterung,<br />

- Sanierungsbedarf in der Innenstadt,<br />

- Konkurrenzlage zu Saarbrücken.<br />

Vor diesem Hintergrund wurden die Ziele des Gutachtens wie folgt definiert:<br />

- Erstellung eines sich an der Landesplanung orientierenden altersspezifischen Bevölkerungs- und Arbeits-<br />

platzprognose pro Gemeinde.<br />

- Ermittlung möglicher Diskrepanzen <strong>zwischen</strong> der absehbaren Arbeitsplatzentwicklung und der zu erwarten-<br />

den Bevölkerungsentwicklung.<br />

- Ermittlung der sozio-ökonomischen und räumlichen Besonderheiten, die zu den starken Disparitäten zwi-<br />

schen der Stadt Völklingen und seinem Einzugsbereich geführt haben.<br />

- Ausweisung des Flächenbedarfs, insbesondere für Wohn- und Industriegebiete.<br />

- Berechnung des Bedarfs an Folgeeinrichtungen (Kindergärten, Schulen, Dienstleistungen).<br />

Die Ergebnisse beziehen sich auf den Zeitraum <strong>zwischen</strong> 1975 und 1980 und wurden ergänzt durch eine explizi-<br />

te Formulierung des <strong>Planung</strong>sprozesses. Die Gutachter hatten sich das hehre Ziel gesetzt, durch die Beschrei-<br />

bung der Arbeitsabläufe und durch den damals sehr fortschrittlichen Einsatz von EDV-Systemen ihr erarbeitetes<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong>smodell als dynamisches <strong>Planung</strong>sinstrument anzulegen, das mit veränderten Rahmenbedin-<br />

gungen <strong>im</strong>mer wieder fortgeschrieben werden sollte. Man ging also davon aus, dass dieses Gutachten eine<br />

dauerhafte und nachhaltige Grundlage für das weitere <strong>Planung</strong>sgeschehen sein würde. (S. a. Abb.: 3)<br />

Es wurden zwei Modelle zur <strong>Stadtentwicklung</strong> aufgestellt: Modell A ging von der Arbeitsplatzprognose der<br />

Landesregierung aus und das Modell B von der Bevölkerungsprognose. Die räumlichen Auswirkungen dieser<br />

Modelle wurden in den Untersuchungen zur Industriestruktur, zur Wohnstruktur und zur Struktur der Folgerein-<br />

richtungen aufgezeigt. Darüber hinaus wurden Analysen zur Sozialstruktur und zur Verflechtung mit den Um-<br />

landgemeinden erarbeitet.<br />

Die Ergebnisse der Modelle A und B st<strong>im</strong>mten jedoch nicht überein. Für Völklingen ergaben die Prognosen,<br />

dass für die aus dem Modell B errechnete Bevölkerungszunahme die angestrebte Zielzahl der Arbeitsplätze nicht<br />

ausreichend war. Es wurde daher befürchtet, dass gerade die qualifizierten Arbeitskräfte abwandern.<br />

Die stärkste Bevölkerungsabnahme wurde für Völklingen –Mitte und Altenkessel prognostiziert, gefolgt von<br />

Hostenbach, Wehrden, Fürstenhausen, Fenne und Luisenthal, also Gemeinden mit relativ geringem Wohnwert,<br />

während für Köllerbachtal, Überherrn, Bous, Differten, Ludweiler und Naßweiler also Gemeinden mit relativ<br />

hohem Wohnwert Zuwächse erwartet wurden.<br />

Im Rahmen der Untersuchungen zur Wohnstruktur wurde die Ausweisung und Lokalisierung neuer Wohngebie-<br />

te unter den Gesichtspunkten Umwelteinflüsse, Zentralität und sozio-physischer Struktur analysiert. Für die<br />

Stadtteile Völklingen-Mitte, Fürstenhausen, Fenne und Lauterbach wurden dringend Sanierungsmaßnahmen<br />

empfohlen, gefolgt von Luisenthal, Geislautern und Wehrden, so dass fast für das gesamte Stadtgebiet Sanie-<br />

rungsbedarf gesehen wurden. Die Gutachter wiesen darauf hin, dass eine Sanierung parallel zur Ausweisung<br />

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