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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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festiert und durch Gründung der Weltkulturerbe Alte Völklinger Hütte GmbH, heute: Weltkulturerbe Völklinger<br />

Hütte – Europäisches Zentrum für Kunst und Industriekultur mbH, deren Gesellschafterin das Land Saarland ist,<br />

der entsprechende organisatorische und wirtschaftliche Rahmen gesetzt. Diese Gesellschaft ist für den Erhalt und<br />

den Betrieb des Weltkulturerbes zuständig. Die Aufgabe der Stadt Völklingen ist, die Anbindung des Weltkul-<br />

turerbes an die Stadt zu entwickeln, um so das Potenzial dieses einzigartigen Industriedenkmals für die gesamte<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong> nutzen zu können.<br />

Die Entwicklung des Gesamtbereiches der Alten Völklinger Hütte erfuhr jedoch mit Öffnung der Mauer und<br />

dem Anschluss der fünf neuen Bundesländer <strong>im</strong> Osten der Bundesrepublik durch die Verlagerung der Schwer-<br />

punkte der Städtebauförderung in den Osten einen Bruch. Das planerische Engagement konnte sich in den<br />

Folgejahren nur auf kleinere Teilbereiche der Innenstadt beschränken. Hinzu kam, dass in der Zwischenzeit das<br />

Saarbrücker Saarstahlwerk in Burbach ebenfalls stillgelegt und als neue Gewerbefläche revitalisiert wurde. Da<br />

dem Land aufgrund seiner schon damals schlechten Haushaltslage nur in begrenzten Maße Finanzmittel zur<br />

Revitalisierung altindustrialisierter Standorte zur Verfügung stand und die Fläche der ehemaligen Burbacher<br />

Hütte unter wesentlich geringeren Hindernissen zu entwickeln war, wurde der Schwerpunkt der Förderung<br />

zunächst auf die Saarbrücker Fläche gelegt, die heute als die Saarterrassen ein bevorzugter Standort für Gewer-<br />

beansiedlungen in Saarbrücken ist. Nachdem auch für die westlichen Bundesländer wieder Städtebaufördermit-<br />

tel zur Verfügung gestellt wurden, konnte auch Völklingen von diesen Mitteln profitieren, indem wieder neues<br />

<strong>Planung</strong>sinteresse auf den Bereich der Alten Völklinger Hütte und der Innenstadt gerichtet wurde. Aus diesem<br />

Grund wurde 1999 die GIU mbH mit der Erarbeitung der Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong> beauftragt 154 .<br />

5.3.1.5 Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong><br />

1999 hat die Stadt Völklingen die Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung mbH (GIU), Saar-<br />

brücken, mit der Erstellung der Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong> Völklingen beauftragt. Hintergrund für diese<br />

Beauftragung war die Tatsache, dass sich die Stadt Völklingen trotz Stilllegung der Alten Völklinger Hütte und<br />

Deklaration als Weltkulturerbe noch <strong>im</strong>mer in einem andauernden Prozess des Strukturwandels befand (und<br />

befindet) und sich auch vor dem Hintergrund der Entwicklung in den Nachbarstädten die Frage <strong>im</strong>mer drängen-<br />

der stellte, wie sich die Stadt Völklingen wieder in die Reihe der zukunftsfähigen attraktiven Städte zurückmel-<br />

den kann.<br />

Für die Erarbeitung der Leitlinien wurden <strong>im</strong> Dezember 1999 und <strong>im</strong> Januar und Februar 2000 Workshops mit<br />

VertreterInnen der Stadt Völklingen, des Ministeriums für Umwelt und des Weltkulturerbes Völklinger Hütte<br />

durchgeführt. Im Rahmen dieser Workshops wurden die vorliegenden städtischen <strong>Planung</strong>en und Gutachten<br />

diskutiert sowie über Leitlinien und konkrete Ansatzpunkte für die zukünftige <strong>Stadtentwicklung</strong> Völklingens<br />

nachgedacht. Expertengesprächen mit Entscheidungsträgern der Stadt, des Landes und des Weltkulturerbes zu<br />

154 Durch einen Wechsel in der Geschäftführung konnte die GIU mbh neben ihren Erfahrungen in der Revitalisierung und<br />

Vermarktung von altindustriellen Flächen auch einen breiten Erfahrungsschatz in der Erarbeitung von projektorientierten<br />

<strong>Stadtentwicklung</strong>skonzepten zum Umgang mit <strong>im</strong> Strukturwandel befindlichen Städten vorweisen.<br />

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