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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Mit der Übertragung von Ressourcenverantwortlichkeit auf die Fachressorts wird von den Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeitern größere Eigenverantwortlichkeit und Effizienz erwartet. Dies stellt insbesondere die Führungsebene<br />

vor große Motivationsaufgaben, die in der Regel nur durch kooperatives Führen durch Zielvorgaben und echter<br />

Verantwortungsdelegation erreicht werden können. Dies trifft sowohl auf die mittlere Managementebene der<br />

Amtsleitungen zu, wie auf die oberste Führungsebene. Verantwortungsdelegation bedeutet für die Führungsebe-<br />

ne <strong>im</strong>mer Verlust von Macht. Eine Voraussetzung für einen motivierten Mitarbeiterstab ist die eigenverantwort-<br />

liche und selbständige <strong>Verwaltung</strong> des jeweiligen Sachgebietes. Dies erfolgt <strong>im</strong> Rahmen des Neuen Steue-<br />

rungsmodells durch das Kontraktmanagement, wonach mit der SachbearbeiterIn oder mit einem Team ein<br />

best<strong>im</strong>mtes Ziel vereinbart wird, das eigenverantwortlich erarbeitet wird. Der mittleren Managementebene<br />

kommt als Amtleitung besonders die Aufgabe der Prozesssteuerung und der sachgemäßen Konstruktion der<br />

Aufbauorganisation zu. 560<br />

Der kooperative Führungsstil, der situationsgerecht, mitarbeiterInnen- und aufgabenorientiert praktiziert wird,<br />

berücksichtigt die gegen- und wechselseitige Verantwortung von Führungskräften und MitarbeiterInnen. Er ist<br />

notwendig, um einerseits die herkömmlichen <strong>Verwaltung</strong>saufgaben zu bewältigen und andererseits die Anforde-<br />

rungen, die die <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung an das Personal stellt, zu erfüllen. Die wichtigste Kernkompetenz<br />

einer Führungskraft für den Führungserfolg ist die Kommunikationsfähigkeit, indem er/sie das Personal auch in<br />

Phasen von Veränderungsprozessen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung motivieren kann. Mitarbeiter-<br />

gespräche sind hierbei ein wichtiges Instrument, um Sachinformationen auszutauschen, Fragen der Zusammen-<br />

arbeit zu klären, Rückmeldung über Verhalten zu bekommen, Leistung, Potenzial und Förderung zu beurtei-<br />

len. 561<br />

Kontraktmanagement<br />

Über die erwarteten Leistungen werden sowohl <strong>zwischen</strong> Rat und <strong>Verwaltung</strong> als auch innerhalb der <strong>Verwaltung</strong><br />

Zielvereinbarungen getroffen. Die Steuerung des kommunalen Handels über Zielvereinbarungen wird <strong>im</strong> NSM<br />

als Kontraktmanagement bezeichnet. Im Bereich der Politik bewirkt der Abschluss von Zielvereinbarungen, dass<br />

die Politik zwar einen Anspruch auf die Erfüllung der vereinbarten strategischen Ziele hat, die <strong>Verwaltung</strong> für<br />

die Umsetzung der Ziele aber eigenverantwortlich handelt. Im Innenverhältnis der <strong>Verwaltung</strong> bedeutet der<br />

Abschluss von Zielvereinbarungen <strong>zwischen</strong> Vorgesetzten und Nachgeordneten, dass gemeinsam Ziele formu-<br />

liert und angestrebt werde und eine Zielerreichungskontrolle durchgeführt wird. Dieses Delegationssystem<br />

entlastet Vorgesetzte von Durchführungskontrollaufwand und Entscheidungen, damit sie sich auf ihre eigentli-<br />

che Führungsfunktion konzentrieren können. Durch das selbständigere Arbeiten auf SachbearbeiterInnenebene<br />

wird die Motivation gefördert und die Arbeitsergebnisse verbessert. 562<br />

Budgetierung<br />

Ein Kernpunkt des Neuen Steuerungsmodells ist das kommunale Haushaltswesen, dessen gewünschte Entwick-<br />

lung sich mit zwei Aussagen beschreiben lässt:<br />

560 G. Pfreundschuh, Führung und <strong>Verwaltung</strong>sdelegation in Kommunen, in: <strong>Verwaltung</strong> & Management – Zeitschrift für<br />

allgemeine <strong>Verwaltung</strong> Heft 3 und 4/2000, S. 149ff., S.240 ff<br />

561 U.Baunack-Bennefeld, J.Kutz, H. Weidemann, Personalmanagement, 2006, a.a.O.<br />

562 K. Steffen, Instrumente des Neuen Steuerungsmodells und ihre Anwendung, in: Baunack-Bennefeld, Elsenbroich, Gladow,<br />

Kutz, Schmidt, Steffen, Weidemann, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung / Neue Steuerungsmodelle – Darstellung, Wiesbaden<br />

2006, Kapitel 2<br />

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