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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Um die Entwicklung des Haushalts steuern zu können, ist <strong>im</strong> Rahmen des Kontraktmanagements ein systemati-<br />

siertes und standardisiertes Berichtswesen notwendig, das als Bestandteil eines Finanzcontrollings relevante<br />

Daten zur finanziellen Situation und deren zu erwartenden Entwicklung für die politisch-administrativen Füh-<br />

rung ziel- und steuerungsorientiert aufbereitet. Dieses Finanzmanagement ist Teil eines umfassenden Control-<br />

lingsystems. 574<br />

Die Ermittlung und Darstellung der Kosten und Erlöse kommunales Handelns erfolgt über die Kosten- und<br />

Leistungsrechnung. 575 , mit der drei Hauptzwecke <strong>im</strong> kommunalen Bereich verfolgt werden:<br />

• Gebührenkalkulation und –kontrolle,<br />

• Transparenz über Kosten und Leistungen für die Öffentlichkeit und die Politik,<br />

• Steuerung der Wirtschaftlichkeit des <strong>Verwaltung</strong>shandelns,<br />

indem der Ressourceneinsatz den erbrachten Leistungen gegenübergestellt wird. Somit können z.B. <strong>im</strong> Pla-<br />

nungsbereich die Kosten der <strong>Verwaltung</strong> zur Erstellung eines Bebauungsplanes den extern angebotenen Leistun-<br />

gen gegenübergestellt werden. 576 Versteht man die Kosten- und Leistungsrechnung als internes Rechnungswe-<br />

sen, so spricht man <strong>im</strong> privatwirtschaftlichen Bereich bei der Finanzbuchführung, die <strong>im</strong> NSM der Einführung<br />

der Doppik (Doppelte Buchführung in Konten) entspricht, von dem externen Rechnungswesen, da hier auch<br />

Dritte (Rat, etc.) Anspruch auf Einblick haben. 577<br />

Controlling<br />

Die dezentrale Führungs- und Organisationsstruktur erfordert aber auch den Aufbau eines zentralen Steuerungs-<br />

und Controllingbereichs. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass Rat und <strong>Verwaltung</strong>sführung mit Hilfe eines<br />

regelmäßigen Berichtswesens über den jeweiligen Stand der Zielerreichung informiert werden. Controlling<br />

bedeutet eine permanente Überprüfung und Aktualisierung der <strong>Planung</strong>s- und Steuerungsentscheidungen <strong>im</strong><br />

Hinblick auf die Ziele und stellt somit eine Entscheidungs- und Führungshilfe dar. In der Regel erfolgt das<br />

Controlling durch eine eigens dafür geschaffene Organisationseinheit. Die <strong>Verwaltung</strong>sleitung erhält von den<br />

Controllern die notwendigen Informationen über das <strong>Verwaltung</strong>shandeln, behält aber die uneingeschränkte<br />

Gesamtverantwortung. Controlling unterscheidet sich in strategisches und operatives Controlling. Das strategi-<br />

sche Controlling hat das Ziel, die Erfüllung der <strong>Verwaltung</strong>saufgaben unter Berücksichtigung der sich wandeln-<br />

den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sicherzustellen. Im Rahmen des strategischen<br />

Controllings werden langfristige Ziele und Maßnahmen festgelegt. 578<br />

573<br />

K.Steffen, Outputorientierte Budgetplanung, 2006, a.a.O.<br />

574<br />

ebenda<br />

575<br />

Kommunale Gemeinschaftsstelle KGSt, Glossar zu Kennzahlen + Vergleichsringen IKO-Netz der KGSt,<br />

Zugriff:http://www.olev.de/k/glossar-iko-netz.pdf am: 10.04.06, 12.20 Uhr<br />

576<br />

T. Eisenbroich, Kosten- und Leistungsrechnung in der öffentlichen <strong>Verwaltung</strong>, in: Baunack-Bennefeld, Elsenbroich,<br />

Gladow, Kutz, Schmidt, Steffen, Weidemann, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung / Neue Steuerungsmodelle – Darstellung, Wiesbaden<br />

2006, Kapitel 4<br />

577<br />

k.H. Steffen, Neues kommunales Rechnungswesen, in: Baunack-Bennefeld, Elsenbroich, Gladow, Kutz, Schmidt, Steffen,<br />

Weidemann, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung / Neue Steuerungsmodelle – Darstellung, Wiesbaden 2006, Kapitel 3.b<br />

578<br />

C. Gladow, Controlling in der öffentlichen <strong>Verwaltung</strong>, in: Baunack-Bennefeld, Elsenbroich, Gladow, Kutz, Schmidt,<br />

Steffen, Weidemann, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung / Neue Steuerungsmodelle – Darstellung, Wiesbaden 2006, Kapitel 5<br />

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