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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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• Welche Nutzungen haben künftig welche Bedeutung für eine Innenstadt einer schrumpfenden Mittel-<br />

stadt in peripherer Lage? Welche Rolle wird die Innenstadt in Zukunft für die Gesamtstadt dieses Typus<br />

spielen?<br />

• Wie können Impulse der <strong>Stadtentwicklung</strong> auf den Kernbereich einer Stadt konzentriert werden?<br />

• Wie kann die Stadt erfolgreich mit leer stehenden Einzelhandels- und Büro<strong>im</strong>mobilien in der Innenstadt<br />

umgehen (z.B. Abriss, Konservierung, Umnutzung, Umgang mit Eigentümern)?<br />

• Wie können Investoren für Umnutzungsprojekte von Einzelhandels- und Büro<strong>im</strong>mobilien in einer<br />

schrumpfenden Stadt gewonnen werden?<br />

• Wie muss ein erfolgreiches Projektmanagement von großen Impulsprojekten der <strong>Stadtentwicklung</strong> ges-<br />

taltet werden?<br />

• Welche Bedeutung hat eine systematische Öffentlichkeitsarbeit für die Bewältigung von Schrump-<br />

fungsprozessen? 350<br />

In den letzten 20 Jahren kommt es zunehmend zu einer Auflösung der Funktionsvielfalt in den Innenstädten, die<br />

sich in zunehmenden und dauerhaften Geschäftleerständen aber auch <strong>im</strong> Rückgang der Wohnnutzung bemerkbar<br />

macht. Nicht nur in den neuen Bundesländern, sondern auch zunehmend in den Alten Bundesländern sind die<br />

innerstädtischen Zentren dadurch gekennzeichnet, dass verfallene, marode Bausubstanz mit zahlreichen Baulü-<br />

cken, z.T. auch Brachflächen und untergenutzte Flächen existieren. Eine quantitativ und qualitativ unzureichen-<br />

de und überalterte stadttechnische Erschließung und ein unattraktives Wohnungsangebot mit schlechtem Wohn-<br />

umfeld unterstützt die Funktionsschwäche des Einzelhandels und des Dienstleistungsbereiches in den Auswir-<br />

kungen auf die Deattraktivierung der Innenstadt. Im Rahmen des ExWoSt-Forschungsfeldes "Zentren" wurde<br />

deshalb unter anderem die Frage untersucht, welche Funktion die Innenstädte und Stadtteilzentren <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer nachhaltigen <strong>Stadtentwicklung</strong> neben dem Einzelhandel zukünftig schwerpunktmäßig übernehmen sollen.<br />

Einzelhandel stellt in der Regel die Leitfunktion innerhalb der Funktionsvielfalt der Innenstädte dar. 351<br />

Dabei hat die Innenstadt <strong>im</strong> gesamtstädtischen Gefüge eine größere Funktion als nur Einzelhandelsstandort zu<br />

sein. Die Attraktivität und Ausstrahlung der Innenstädte als "Ideelle" Mitte der Stadt sind <strong>im</strong>ageprägend für die<br />

Gesamtstadt und tragen zu einer Identifikation der BürgerInnen mit ihrer Stadt bei. Die Innenstädte sollen<br />

sowohl als Zentrum für Einzelhandel, Gewerbe und Dienstleistungen fungieren als auch als Zentrum für Freizeit,<br />

Kultur und Sport, Gastronomie und Beherbergung, Wohnen und Verkehr eine breitgefächerte Nutzungsvielfalt<br />

für das Zentrum der Gesamtstadt anbieten. 352 Die Bedeutung der Städte für die Versorgung der Bevölkerung und<br />

der Wirtschaft mit Gütern und Dienstleistungen, Arbeitsplätzen und Infrastrukturen ist durch das System der<br />

Zentralen Orte nach Ober-, Mittel- und Grundzentren gegliedert. Völklingen hat als Mittelzentrum die Aufgabe,<br />

für die Bevölkerung und die Wirtschaft über die notwendige Grundversorgung hinaus die Deckung des gehobe-<br />

350 Stadt Völklingen / GIU, ExWoSt-Forschungsprojekt Stadtumbau-West, Sachstandsbericht 4/03<br />

351 Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Zentren Handbuch, Werkstatt:Praxis, Nr. 3/2000 Das ExWoSt-<br />

Forschungsfeld „Zentren“ gibt Empfehlungen für Strategien, Instrumente und Maßnahmen zur Innenstadtrevitalisierung, die<br />

von der Erarbeitung von Leitbild, Entwicklungs- und Projektplanung über Kooperation, Nutzungsgefüge, Verkehr, Öffentlicher<br />

Raum, Soziale Aspekte, Baukulturelles Erbe und Öffentlichkeitsarbeit bis zum Umgang mit Entwicklungspotenzialen<br />

und Entwicklungshemmnissen reichen.<br />

352 ebenda<br />

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