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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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• Facility-Management – Die Bewirtschaftung von Gebäuden und Einrichtungen wird auf Private über-<br />

tragen. 448<br />

Privat-öffentliche Partnerschaften führen in der Regel zu einer Beschleunigung und Straffung von komplexen<br />

Projekten. Sie funktionieren aber nur dann, wenn für alle Beteiligten eine win-win-Situation hergestellt werden<br />

kann. In Krisenregionen kann eine solche win-win-Situation nur durch die Gewährung von Fördermitteln für den<br />

privaten Partner erreicht werden, denn ein Zwang zur Beteiligung besteht <strong>im</strong> allgemeinen für den privaten<br />

Partner nicht.<br />

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund empfiehlt zudem, eine klare Aufteilung von Verantwortung und<br />

Autorität, klare Regelungen in Bezug auf Risikoverteilung, Kostenverteilung, personeller Gestaltung, Schieds-<br />

verfahren und Konfliktlösungsmechanismen. Diese Regelungen werden Bestandteil der jeweiligen Verträge. 449<br />

Die Entscheidung für die Durchführung eines PPP-Projektes bedarf eines sicheren Wissens über die möglichen<br />

Organisations- und Finanzierungsformen. Der Erfolg und die reibungslose Durchführung der PPP-Projekte<br />

erfordert zum einen den Überblick über die bestehenden Modelle und Instrumente und zum anderen einen<br />

Zugriff auf best-practice-Beispiele. Die Bundesregierung hat eine PPP Task Force gegründet, die die Entwick-<br />

lung und Implementierung von PPP-Projekt begleiten, Lösungsvorschläge für die Verbesserung der Rahmenbe-<br />

dingungen erarbeiten und einen Wissenstransfer sicherstellen soll. Sie soll zudem die Entwicklung eines födera-<br />

len PPP-Kompetenznetzwerkes forcieren, was bereits zu einer Gründung von Kompetenzzentren in Niedersach-<br />

sen, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Hessen und Baden-Württemberg geführt hat. 450<br />

Die Initiative D21 hat sich ebenfalls intensiv mit dem Thema PPP beschäftigt und einen entsprechenden Hand-<br />

lungsleitfaden erarbeitet, der den Entscheidungsvorbereitern in der öffentlichen <strong>Verwaltung</strong> Hilfestellungen<br />

bieten soll. 451<br />

Neben dem Wissen um die organisatorischen und finanziellen Rahmenbedingungen zur Gestaltung von PPP-<br />

Projekten hängt der Erfolg der Kooperation jedoch in hohem Maße von den gestaltenden Personen ab. In jeder<br />

Zusammenarbeit spielt eine stetige Kommunikation eine große Rolle. PPP-Projekte in der <strong>Stadtentwicklung</strong><br />

erfordern eine Zusammenarbeit <strong>zwischen</strong> <strong>Planung</strong>samt, Wirtschaftsförderung, Industrie- und Handelskammern<br />

und Verbände, Immobilieneigentümern und Maklern aber auch die Einbindung von Kunst und Kultur. Aber<br />

nicht nur die rein wirtschaftliche Zusammenarbeit ist für die <strong>Stadtentwicklung</strong> wichtig. Das unternehmerische<br />

Engagement in einer Stadt kann sich auf eine ideelle Unterstützung der Kommunalverwaltung <strong>im</strong> Sinnen eines<br />

Corporate Citizenship erstrecken und somit die enge Beziehung des Unternehmens zur Stadt verdeutlichen. 452<br />

Public Private Partnership-Modelle können daher in hohem Maße privates Kapital und Wissen für die Stadt<br />

aktivieren und zu einem effizienteren Einsatz der finanziellen Ressourcen führen. 453<br />

448<br />

DStGB 2002, a.a.O, vgl. a.W. Heinz 2005<br />

449<br />

ebenda<br />

450<br />

http://www.ppp-bund.de , Zugriff: 28.02.2006, 17.00 Uhr<br />

451<br />

Bertelsmann Stiftung, Initiative D21, Clifford Clance Punder, Prozessleitfaden Public-Private-Partnership,<br />

http://www.initiatived21.de/thema/egovernment_pppleitfaden/doc/16_1057764682.pdf , Zugriff 28.02.06, 17:15 Uhr<br />

452<br />

vgl. hierzu die Beispiele aus Dortmund (dortmund-projects) und Wolfsburg (Wolfsburg AG), z.B. in: U. Küpper, Zwischenbilanz<br />

des dortmund-projects aus der Sicht des Wirtschaftsförderes, in: BBR, Urban Governance, Informationen zur<br />

Raumentwicklung, Heft 9/10.2005, S. 627-637 und J. Pohl, Urban Governance à la Wolfsburg, in ebenda, S. 637-649<br />

453<br />

Bundesbauministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen (Hrsg.), Dokumentation“ Kongress Stadt und Wirtschaft –<br />

Strategische Allianzen“, Berlin 2004<br />

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