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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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haben. 432 Die Aufgabenschwerpunkte liegen bei den BID´s in Bereichen, die denen des Stadtmarketings sehr<br />

ähnlich sind, aber privat initiiert und größtenteils auch privat finanziert werden. Öffentliche Förderung wird für<br />

die üblicherweise zu fördernden Projekte trotzdem gewährt. Die Arbeitsbereiche lassen sich wie folgt definieren:<br />

- Stadtgestaltung und Aufenthaltsqualität, z.B. Straßenmöbilierung, Begrünung, zusätzliche Reinigungsmaß-<br />

nahmen, Sicherheitsmaßnahmen.<br />

- Einzelhandelsangebot, z.B. Einflussnahme auf die Entwicklung eines opt<strong>im</strong>alen Branchenmixes.<br />

- Werbung und Events, z.B. Veranstaltungen, Festivals, klassische Werbemaßnahmen.<br />

- Schulungen, z.B. Fortbildungsveranstaltungen für kleinere Unternehmen zur Erhaltung der Wettbewerbsfä-<br />

higkeit.<br />

John Kiru, der in Toronto Vorstand der Toronto Association of Business Improvement Areas ist nennt als 10<br />

zentrale Erfolgsfaktoren:<br />

1. Die Initiative für ein BID muss gemeinschaftlich vor Ort entstehen. Eine Verordnung "Von oben" oder<br />

außerhalb der "community" ist nicht möglich.<br />

2. Das (Selbst-)Management eines BID muss aufgrund der lokalen Kenntnisse "vor Ort" verankert sein.<br />

3. Es müssen Partnerschaften <strong>zwischen</strong> Eigentümern, Unternehmen, Planern und Politikern geschlossen<br />

werden.<br />

4. Bei allen neuen Aktionen und Maßnahmen muss auch die Instandhaltung des Bestehenden eingeplant<br />

werden (Hausmeisteregel")<br />

5. Gesetze einfach machen. Kleinere Unternehmen müssen sie verstehen können.<br />

6. Keine zu starren Pläne erstellen, um Raum für flexible Maßnahmen zuzulassen.<br />

7. Ein abgestuftes Beitragssystem beschließen, basierend auf dem wirklichen Nutzen.<br />

8. BID´s sollten für einen überschaubaren Zeitraum von 5 Jahren gegründet werden, nicht für alle Zeiten.<br />

9. Wohnbezirke sollten in die BID´s integriert werden.<br />

10. Kommunikation! 433<br />

In der Untersuchung von BID´s in Bezug auf die Möglichkeiten und Grenzen einer Übertragbarkeit auf inner-<br />

städtische Geschäftsquartiere in Nordrhein-Westfalen, mit deren Erarbeitung <strong>im</strong> Dezember 1999 d-plan Deut-<br />

sche <strong>Planung</strong>s- und Beratungsgesellschaft für <strong>Stadtentwicklung</strong> mbH in Zusammenarbeit mit Rechtsanwalt Dr.<br />

Stefan Bock vom Ministerium für Städtebau, Wohnen, Kultur und Sport beauftragt wurde, ist die Initiierung<br />

eines BID´s in Deutschland wie folgt aufgezeigt:<br />

Die Gründung eines BID´s erfolgt <strong>im</strong> wesentlichen nach nordamerikanischem Vorbild, nämlich aufgrund einer<br />

Eigeninitiative von Geschäftsleuten und Grundeigentümern eines Stadtquartiers, die ihr Umfeld verbessern<br />

wollen. Die rechtlichen Voraussetzungen können nach Art 70 ff GG den Bundesländern zustehen, da ein BID<br />

Gesetz zur Regelung wertverbessernder Maßnahmen innerhalb lokal begrenzter städtischer Bereiche der konkur-<br />

rierenden Gesetzgebung zuzuordnen ist. Dieses Gesetz regelt dann die Aufgaben, Gründungsvoraussetzung (z.B.<br />

Mindestanteil der zust<strong>im</strong>menden Eigentümer), Durchführungsregelungen und die Finanzierung. In den USA<br />

432 Rüdiger Beyer, Jürgen Vogel, Bitte ein BID, Vortrag IHK Pfalz 7/2003<br />

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