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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Im Rahmen des Modellprojektes werden verschiedene Wege der Partizipation in Angriff genommen, wobei nur<br />

auf eine rud<strong>im</strong>entäre Beteiligungskultur zurückgegriffen werden kann. Die bisherigen Erfahrungen in der Bür-<br />

gerbeteiligung zeigen, dass die Beteiligung neben einem Informationswert auch einen Unterhaltungswert haben<br />

muss. Sie darf sich zudem nicht auf Versprechungen und abgehobene <strong>Planung</strong>en reduzieren. Die publizierten<br />

<strong>Planung</strong>en müssen in relativ engem zeitlichen Zusammenhang mit der Umsetzung stehen, was auch bei Planun-<br />

gen zusammen mit privaten Dritten wichtig ist. Dies betrifft auch den beliebten Ankündigungsjournalismus der<br />

Politik.<br />

Hinzu kommt, dass das jeweilige individuelle Interesse an der <strong>Stadtentwicklung</strong> deutlich werden muss. Deshalb<br />

sollten Arbeitsgruppen zu best<strong>im</strong>mten Themen mit besonders daran interessierten Akteuren gebildet werden.<br />

Diese Arbeitsgruppen tagen nur dann, wenn von deren Seite aus Interesse signalisiert wird, oder es Neues zu<br />

berichten oder zu entscheiden gilt. Die Akteure sollen also nicht unnötig nur um des Treffens willen in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

Bestehende Initiativen wie Seniorenbeirat, Sicherheitsbeirat und Behindertenbeirat werden kontinuierlich, d.h.<br />

auf nahezu jeder ihrer Sitzungen über die Stadtumbau-Entwicklung informiert. So fühlen sich die hier engagier-<br />

ten Menschen ernst genommen und werden nicht über ihr ohnehin vorhandenes Engagement hinaus zeitlich<br />

belastet. Denn: Engagement ist ein scheues Tier, dass behutsam behandelt werden muss. 532<br />

Neben diesen Beispielen von Beteiligung der Öffentlichkeit sind in Völklingen noch weitere Beteiligungsprozes-<br />

se initiiert worden und laufen zum Teil noch. Im Zusammenhang mit der Stilllegung des letzten Bergwerkes<br />

wurden Strategieworkshops zur Nachfolgenutzung der Flächen gemeinsam mit den BürgerInnen und Kommu-<br />

nalpolitkern durchgeführt. Auch zum Thema Dorfentwicklungsplanung wurden die Bürgerinnen in den Pla-<br />

nungsprozess einbezogen. Das Thema Partizipation von Kindern und Jugendlichen wurde durch eine Werkstatt-<br />

Tagung, die durch den Runden Tisch Kinder- und Jugendarbeit durchgeführt wurde, den Akteuren vor Ort und<br />

den <strong>Verwaltung</strong>smitarbeitern nahe gebracht. Im Rahmen des Stadtumbauprojektes wurde in einem ersten Schritt<br />

ein Kinderstreifzug durch die Innenstadt veranstaltet, der den Planenden einen Überblick über die innerstädti-<br />

schen Räumen vermittelt, die von Kindern zum Spielen genutzt werden. Die weitere Beteiligung in konkreten<br />

Freiraumprojekten ist geplant.<br />

532 vgl. Klaus Selle, Was? Wer? Wie? Warum? Voraussetzungen und Möglichkeiten einer nachhaltigen Kommunikation,<br />

Dortmund 2000<br />

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