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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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ierende <strong>Planung</strong>sansatz bei relativ konfliktarmen und leicht bearbeitbaren Themen. Auch die Zusammensetzung<br />

der Netzwerke spielt eine große Rolle. Sie brauchen eine ausreichende Anzahl kompetenter, offene und dialog-<br />

fähige Menschen, damit Lernprozesse nicht an persönlichen Antipathien scheitern.<br />

Zusammenfassend stellt Ibert dar, dass innovationsgenerierende Prozesse ergebnisoffen statt zielorientiert,<br />

handlungsorientiert statt rahmensetzend sein müssen und begleitet sein müssen von einem strukturverändernden<br />

Lernprozess und einer Tendenz zur Außeralltäglichkeit. 339<br />

Die Projektorientierung in der <strong>Stadtentwicklung</strong> wirft die Frage nach best<strong>im</strong>mten Organisationsformen und nach<br />

best<strong>im</strong>mten Verfahrensanforderungen auf. Dabei ist zu unterscheiden, ob die Projekte allein <strong>im</strong> Verantwortungs-<br />

bereich der Stadt liegen, oder ob die Stadt <strong>im</strong> Rahmen eines privaten Projektes oder <strong>im</strong> Rahmen einer PPP-<br />

Public Privat Partnership ihre Interessen vertreten muss. Die Stadt hat <strong>im</strong> Rahmen von privaten Projekten die<br />

Aufgabe festzustellen und vertraglich zu regeln, welche architektonischen, ökonomischen, ökologischen und<br />

sozialen Auswirkungen ein Projekt auf die Stadt hat. Hierbei ist erfolgversprechend, wenn bereits zu Beginn<br />

eines Projektes eine hohe Akzeptanz <strong>zwischen</strong> den Hauptakteuren – Investoren, Stadtrat, <strong>Verwaltung</strong> und Bür-<br />

gerschaft erzielt werden kann. 340<br />

Innovationsprozesse in Verbindung mit Projektentwicklungen werden oft an kleine Neugründungen neben den<br />

bestehenden bürokratischen Strukturen delegiert, die sich allein um diesen Prozess oder die Projekte kümmern.<br />

Hierzu zählen auch privatrechtlich organisierte <strong>Planung</strong>s- oder Entwicklungsgesellschaften. Diese Sonderorgani-<br />

sationsformen wirken in zweifacher Weise innovationsfördernd, da es in ihnen weniger Widerstand gegen das<br />

Neue gibt und die Neugründung motivierend auf die beteiligten Akteure wirkt. 341 Die Anwendung von Metho-<br />

den des Projektmanagements sind gerade bei größeren Projekten unumgänglich. Dies stellt besondere Anforde-<br />

rungen an das vorhandene Personal der <strong>Verwaltung</strong>. Je nach Projekt muss daher geprüft werden, ob das Pro-<br />

jektmanagement durch ggf. besonders fortgebildete eigene MitarbeiterInnen oder durch zusätzlich eingestellte<br />

Externe erfolgen soll.<br />

339 O.Ibert, Wie lassen sich Innovationen planen, a.a.O<br />

340 P.Jakubowski, Stadt und Projekte – Wer macht in Zukunft Stadt?, in: BundesBauBlatt Heft 7/8, 2004, S. 15-19, vgl.<br />

hierzu auch das ExWoSt-Forschungsvorhaben „3stadt2“, a.a.O.<br />

341 O.Ibert, Projekte und Innovation, a.a.O.<br />

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