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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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• hohe Flexibilität in Bezug auf sich verändernde <strong>Planung</strong>sbedingungen durch Gleichzeitigkeit mehrerer<br />

Arbeitsschritte,<br />

• planungsparallel Abst<strong>im</strong>mung mit Politik, Wirtschaft und sonstigen Betroffenen und damit Herstellen<br />

von <strong>Planung</strong>skonsens,<br />

• Anhörung und Einbeziehung der Öffentlichkeit und gesellschaftlicher Gruppen,<br />

• Integration eines Werbe- und Informationskonzeptes.“ 139<br />

Für das Verfahren wurden insgesamt 6 Gutachterteams ausgewählt, die das komplexe Anforderungsprofil der<br />

<strong>Planung</strong>saufgabe durch seine Zusammensetzung aus Fachleuten für Stadt-, Freiraum- und Verkehrsplanung und<br />

Ökologie bewältigen konnten. Nach der Vorbereitungsphase in der <strong>im</strong> wesentlichen Koordinierungsaufgaben<br />

erfüllt werden mussten, wurde <strong>im</strong> Rahmen der OSGA-Durchführungsphase von Mai bis September 1989 zwei<br />

Städtebauliche Symposien und Arbeitssitzungen statt, in denen alle beteiligten Gutachterteams unter Einbezie-<br />

hung weiterer Fachleute auf Grundlage eines stetigen und umfassenden Informations- und Wissensaustausch <strong>im</strong><br />

Ergebnis des Verfahrens städtebauliche Entwürfe erarbeitet haben. Auf dem zweiten Symposium wurden die<br />

sechs städtebaulichen Entwürfe der Lenkungsgruppe und der Öffentlichkeit präsentiert. In der Fachöffentlichkeit<br />

fand dieses für alle Interessierte offene Verfahren großes Interesse. Obwohl auch ausdrücklich die Völklinger<br />

BürgerInnen in das Verfahren einbezogen worden sind, konnte kein großes Interesse an der Entwicklung an der<br />

Revitalisierung geweckt werden und so konnte das Projekt auch nicht zum Image einer „Stadt <strong>im</strong> Aufbruch“ in<br />

der Bevölkerung beitragen. 140<br />

Auf Empfehlung der Lenkungsgruppe wurde das Nutzungs- und Realisierungskonzept von Prof. Zlonicky,<br />

Dortmund und das Landschafts- und Verkehrskonzept der Gutachtergruppe Bödeker-Wagenfeld grundsätzlich<br />

zur Weiterbearbeitung empfohlen. Auf Grundlage eines von der Lenkungsgruppe formulierten Anforderungspro-<br />

fils wurde von der Arbeitsgemeinschaft Zlonicky/Wagenfeld als planerische Voraussetzung für die Revitalisie-<br />

rung des Gebietes ein Rahmenplan erarbeitet, der die konkrete Handlungsgrundlage für technische, bauliche und<br />

finanzielle Revitalisierungsmaßnahmen bot. Der Rat der Stadt Völklingen hat <strong>im</strong> Oktober 1990 den Rahmenplan<br />

als städtebauliches Sanierungsziel für die Brachenflächen der Völklinger Hütte. Hauptziel des Rahmenplans war<br />

die Entwicklung eines neuen Stadtteils mit einer Mischung aus Gewerbe, Handel, Kultur und Freizeit unter<br />

Beachtung der Lage an der Saar und dem Erhalt der Alten Völklinger Hütte. 141<br />

Als Fazit der Durchführung diese Verfahrens wurde zum damaligen Zeitpunkt konstatiert, dass die Stadt sich<br />

gegenüber dem Land und Eigentümer als kompetenter Ansprech-, <strong>Planung</strong>s- und Verhandlungspartner präsentie-<br />

ren konnte. Die räumliche und zeitliche Bündelung von planerischem Sachverstand, Fach- und Entscheidungs-<br />

kompetenz beteiligter Genehmigungsbehörden bzw. <strong>Verwaltung</strong>sinstanzen, nach dem Prinzip des Miteinanders<br />

und der Gleichzeitigkeit haben sich als Grundvoraussetzung bei der Bewältigung derart komplexer städtebauli-<br />

cher und struktureller Probleme erwiesen. Außerdem war das eindeutige Ergebnis, die Hochofengruppe zu<br />

erhalten, ein wesentlicher Aspekt in der weiteren funktionalen und baulichen Entwicklung des Geländes, deren<br />

Revitalisierung maßgeblich für die Wiedergewinnung von attraktiven Stadtraum in Völklingen sein sollte. 142<br />

139 ebenda<br />

140 ebenda<br />

141 ebenda<br />

142 ebenda<br />

69

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