Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

entwicklung entsponnen hat. Die daraus abgeleitete weitere Erarbeitung von speziellen Programmen und Projek-
ten konnte jedoch über den Stand von Konzeptstudien bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Soziale Stadt Wehrden,
Teile des Masterplans Industriekultur) nicht in die Umsetzungsphase überführt werden. Trotz vielfältiger finan-
zieller Unterstützungsmöglichkeiten konnten nur wenige umsetzungsfähigen Projekte initiiert werden.
Es stellt sich die Frage, ob diese zum großen Teil rein perspektivischen Planungen dazu geeignet sind, die
Anforderungen, die an eine mittelgroße Stadt zur Bewältigung des Strukturwandels gestellt werden, zu bewälti-
gen. Die Fokussierung auf die städtebaulichen Aspekte als Lösungsweg für die stadtentwicklungspolitische
Probleme stellt sich im Fall der hier erarbeiteten Programme im wesentlichen als Trugschluss heraus.
Ohne Unterstützung einer breiten Gesellschaftsschicht und der dominierenden wirtschaftlichen Akteure ist die
Stadtverwaltung und –politik im wesentlichen auf sich allein gestellt, den Strukturwandel zu gestalten. Mit
dieser Aufgabe ist die Stadt aber eindeutig sowohl finanziell, organisatorisch und personell überfordert, da die
notwendige Gestaltungskraft nicht nur von dem Erfolgswillen oder den speziellen Fähigkeiten der Verwaltung
abhängig ist, sondern im wesentlichen abhängig von der Mitwirkungsbereitschaft der GrundstückseigentümerIn-
nen, der VertreterInnen gesellschaftliche Gruppen und des wirtschaftlich handelnden Kapitals und der Bewoh-
nerschaft. Im Folgenden werden die aktuellen Anforderungen an die Raumplanung dargestellt, die Hinweise auf
eine mögliche neue Richtung der Stadtplanung und Stadtentwicklung geben.
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