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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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5.3 <strong>Stadtentwicklung</strong> Völklingens seit 1990<br />

Im Rahmen der Stadtsanierung wurden in den 1970er Jahren Gutachten zur Wirtschaftsentwicklung der Stadt<br />

Völklingen erarbeitet, die Berücksichtigung in den städtebaulichen Konzepten fanden. 135 Es zeichnete sich aber<br />

schon während der Realisierungsphase der <strong>Planung</strong>en ab, dass durch den weiteren wirtschaftlichen Niedergang<br />

weder die städtebaulichen noch die sozioökonomischen Probleme der Stadt durch die Sanierungskonzeption der<br />

Innenstadt grundsätzlich aufgehalten werden konnten. Durch die Schließung der Roheisenphase der Völklinger<br />

Hütte und den massiven Arbeitsplatzverlust rückten <strong>Stadtentwicklung</strong>sstrategien in den Vordergrund, die zum<br />

einen die Schaffung neuer Arbeitsplätze als Ersatz für die verlorenen Arbeitsplätze zum Ziel hat und zum ande-<br />

ren die Neunutzung der brachgefallenen Flächen <strong>im</strong> gesamtstädtischen Kontext in den Focus der <strong>Planung</strong>en<br />

stellen mussten.<br />

Diese Strategie wurde in der Phase 1989-1992 für den stillgelegten Bereich der Völklinger Hütte durch das<br />

offene städtebauliche Gutachterverfahren (OSGA) in Verbindung mit dem Wirtschaftsstrukturgutachten und<br />

dem Entwicklungsgutachten für die Völklinger Innenstadt verfolgt.<br />

Ende der 1990er Jahre rückte die gesamtstädtische Sichtweise der <strong>Stadtentwicklung</strong> stärker in den Vordergrund.<br />

Mit den Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong> und den grenzüberschreitenden <strong>Planung</strong>en <strong>im</strong> Rosseltal sind projektori-<br />

entierte Konzepte entwickelt worden, die Völklingen in den regionalen Entwicklungszusammenhang, wie z.B.<br />

der Industriekultur stellt.<br />

5.3.1 <strong>Stadtentwicklung</strong> 1990 – 2000<br />

Bereits während die Bemühungen zum Erhalt der Alten Völklinger Hütte liefen, wurde mit den Überlegungen<br />

zur Neunutzung der Fläche begonnen. Die Stadt Völklingen wurde1987 in das RESIDER- Programm der Euro-<br />

päischen Gemeinschaft (heute: Europäische Union) aufgenommen, aus dem für den Zeitraum von 1987-1990<br />

insgesamt 11 Mio. DM zur Wiedernutzung des brachgefallenen Montanstandortes zur Verfügung gestellt wur-<br />

den. Diese Mittel sollten in erster Linie für die bautechnische Erschließung und Fre<strong>im</strong>achung der Brachfläche für<br />

gewerbliche Folgenutzungen eingesetzt werden, worin auch <strong>Planung</strong>sleistungen, Gutachten und Analysen<br />

eingeschlossen sind. Da mit dem Programm die Schaffung neuer Arbeitsplätze verfolgt wurde, war eine Förde-<br />

rung von Denkmalschutz- und Konservierungsmaßnahmen von vornherein ausgeschlossen. Ab Mitte 1987<br />

wurden dann von Seiten der Stadtverwaltung die vorbereitenden Untersuchungen <strong>im</strong> Rahmen des „Besonderen<br />

Städtebaurechts“ und Altlastenuntersuchungen eingeleitet. Ende 1988 erfolgte die Ausweisung als Sanierungs-<br />

gebiet durch Satzung gem. § 142 BauGB. 136<br />

Da das RESIDER-Programm zwingend eine abgest<strong>im</strong>mte städtebauliche Zielkonzeption für die Fläche verlang-<br />

te, waren angesichts der <strong>im</strong>mensen <strong>Planung</strong>s- und Koordinierungsaufgabe neue Wege zu suchen, die zu einer<br />

umfassenden Strategie <strong>im</strong> Umgang mit der Revitalisierung der Alten Hütte führte. Es wurde nach Methoden und<br />

135 vgl. Kapitel 4<br />

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