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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Nichtmitglieder teilnehmen können, wird auch die Einbindung lokaler Interessen in die laufende Umsetzung<br />

sichergestellt. 344<br />

Zu Beginn des Projektes wurde der Umbau der Kulturhalle Wehrden zum Haus der Bürger und Vereine als das<br />

zentrale Projekt ausgewählt. Eine hohe städtebauliche Qualität soll dem neuen Quartierszentrum durch einen<br />

Leuchtturmeffekt eine besondere Strahlkraft für den gesamten Stadtteil verleihen und als Kommunikationszent-<br />

rum verbindend für die Quartiersbevölkerung wirken. Der Bedeutung des Projektes entsprechend sind mehr als<br />

70% der bewilligten Mittel aus der EU-Förderung und dem Programm „Soziale Stadt“ in dieses Projekt geflos-<br />

sen. Ende 2005 wurde die Halle fertiggestellt.<br />

Die öffentlichen Freiflächen wurden <strong>im</strong> Unteren Wehrden weitestgehend über andere Finanzierungsmöglichkei-<br />

ten gestaltet. So wurden <strong>im</strong> Rahmen von Kanalbaumaßnahmen die Baumaßnahmen dazu genutzt, den Straßen-<br />

raum zu gestalten. Das Wehrdener Saarufer wurde mit Hilfe von Tourismusmittel von Land und EU zu einer<br />

modernen Schiffsanlegestelle umgebaut. Der Umbau des Wehrdener Platzes und der Saarpromenade wurden<br />

bereits vor dem Programmstart aus Mitteln der Städtebauförderung bewilligt und während der Programmlaufzeit<br />

umgebaut. Die Verknüpfung verschiedener Fördermittel ist Ziel des Programms Soziale Stadt und wurde auch in<br />

Wehrden erfolgreich umgesetzt. Es wurden Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE),<br />

Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF), Mittel aus dem Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“,<br />

kommunale Eigenmittel und die erwähnten Tourismusmittel, Mittel der Städtebauförderung und Mittel aus dem<br />

Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) eingesetzt, die letztgenannten wurden allerdings nicht für Pro-<br />

jekte aus dem integrativen Handlungskonzept genutzt.<br />

Um die Gestaltung der privaten Gebäude und Freiflächen zu unterstützen, ist ein Programm zur Fassadensanie-<br />

rung und Freiflächengestaltung aufgelegt worden, das sanierungswillige HauseigentümerInnen finanziell mit<br />

20% und bis zu 2.500 € pro Anwesen unterstützt. Es ist gelungen, gleichermaßen deutsche, türkische und italie-<br />

nische HauseigentümerInnen in allen Bereichen des Fördergebietes zu motivieren, ihre Fassaden zu sanieren.<br />

Dabei ist festzustellen, dass die Neugestaltung des Wohnumfeldes durch die Stadt auch private Folgeinvestitio-<br />

nen nach sich zieht. Das Förderprogramm für die Freiflächengestaltung, das zu gleichen Konditionen angeboten<br />

wird, wird eher zurückhaltend angenommen. 345 Zur Unterstützung der HauseigentümerInnen wurde <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahme eine Modernisierungsberatungsstelle eingerichtet, die mit<br />

einer Architektin besetzt wurde. Diese Maßnahme konnte aber aus finanziellen Gründen nur bis 2004 aufrecht-<br />

erhalten bleiben.<br />

Im Stadtteil sind zwei lokale Akteure durch das Stadtteilforum in die Entwicklung direkt eingebunden: Das<br />

Gemeinwesenprojekt BARIS e.V. und die Interessengemeinschaft Wehrdener Bürger und Vereine. Eine enge<br />

Zusammenarbeit erfolgt zudem mit dem Diakonischen Werk <strong>im</strong> Bereich Beschäftigungs- und Qualifizierungs-<br />

projekte und dem Gemeinwesenprojekt der Caritas <strong>im</strong> Oberen Wehrden. Das regelmäßig tagende Stadtteilforum<br />

wird durch verschiedene Arbeitsgruppen, wie z.B. zur Kulturhalle, Miteinander, Soziale Projekte, Städtebau,<br />

344 Isoplan, Zwischenevaluierung 2003, a.a.O<br />

345 Stadt Völklingen, Sachstandsbericht 2005, Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – die soziale Stadt, Aktionsgebiet<br />

Unteres Wehrden, Hütte, Zentrum und Im Alten Brühl, Fortschreibung 2005 anläßlich der Programmanmeldung 2006,<br />

interes Papier<br />

155

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