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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Steuerungsmodells sich als vorteilhaft für den verwaltungsseitigen Umgang mit der Stadtschrumpfung erweisen<br />

können.<br />

Die besonderen Anforderungen, die das NSM an den Umgang mit den MitarbeiterInnen stellt, entspricht eben-<br />

falls den Anforderungen, die an eine kompetente Arbeitsweise der MitarbeiterInnen <strong>im</strong> Arbeitsfeld der Stadt-<br />

entwicklung, besonders in schrumpfenden Städten gestellt werden:<br />

Die vielfältigen Themenfelder, die von den Schrumpfungsaspekten betroffen sind, erfordert einen Ausbau von<br />

Interdisziplinarität, Vermittlung von partizipatorischen Fähigkeiten und die Stärkung von sozialwissenschaftli-<br />

chen und betriebswirtschaftlichen Kompetenzen. 588 Sowohl das Neue Steuerungsmodell als auch das Thema<br />

Schrumpfende Stadt machen es erforderlich, die aus den gesamtgesellschaftlichen Veränderungsprozessen<br />

abgeleiteten Ansprüche der BürgerInnnen/KundInnen und der Mitarbeiter an eine moderne leistungsfähige<br />

Dienstleistungsverwaltung in Übereinst<strong>im</strong>mung zu bringen. Der Abbau von Hierarchieebenen, dezentrale Res-<br />

sourcenverantwortung, Aufgabenbündelung und eine flexible Arbeitsorganisation verlangen verstärkte Kommu-<br />

nikations- und Sozialkompetenz von den Führungskräften. Die Kommunikationsfähigkeit der Führungskräfte<br />

und die Bereitschaft zu einem mitarbeiterorientiertem Führen sind dabei die Grundvoraussetzung für erfolgrei-<br />

ches Management gerade bei komplexen Aufgaben, <strong>Planung</strong>saufgaben und fach- oder ressortübergreifenden<br />

Problemstellungen. 589<br />

Die Führungskräfte müssen daher auf der Grundlage von eigenem ausgeprägtem Fachwissen, sich ein genaues<br />

Bild von den Fähigkeiten und der Eignung ihrer MitarbeiterInnen machen können, um die komplexen Fragestel-<br />

lungen <strong>im</strong> Rahmen der <strong>Stadtentwicklung</strong> in schrumpfenden Städten mit dem zur Verfügung stehenden Personal<br />

bewältigen zu können. Aufgrund der generellen Finanzknappheit ist es in der Regel nicht möglich, bestehende<br />

personelle Defizite durch Neueinstellungen zu kompensieren. Im Rahmen der Personalentwicklung muss daher<br />

das Leistungs- und Lernpotenzial der MitarbeiterInnen erkannt und verwendungs- und entwicklungsbezogen<br />

gefördert werden. Neben gewandelten Anforderungen an die Anpassungsqualifizierung wird ein stärkeres<br />

Gewicht auf das Lernen am Arbeitsplatz gelegt. Es ist wiederum Aufgabe der Führungskräfte, gemeinsam mit<br />

den MitarbeiterInnen, die Arbeitsinhalte, Arbeitsweisen und persönliche sowie berufliche Entwicklungsmöglich-<br />

keiten zu erörtern, um Motivation und Arbeitszufriedenheit zu steigern. 590<br />

Die Erarbeitung und Umsetzung von Schrumpfungsstrategien ist in vielen Fällen keine Routinearbeit und auch<br />

kurz- bis mittelfristig nicht mit direkten Erfolgen verbunden. Daher ist eine gute Aus- und Weiterbildung der<br />

MitarbeiterInnen notwendig, um sowohl bei der <strong>Verwaltung</strong>sspitze als auch bei den MitarbeiterInnen selber die<br />

Zuversicht in die gewählte Handlungsweise zu stärken. 591 Gleichzeitig ist angesichts der fehlenden kurzfristigen<br />

Erfolge eine permanente Motivation der MitarbeiterInnen notwendig.<br />

Der Umgang mit dem Bevölkerungsrückgang und dem daraus resultierendem Schrumpfungsphänomen ist noch<br />

relativ neu. Neben der wissenschaftlichen Begleitung und Aufarbeitung der Handlungsstrategien in schrumpfen-<br />

den Städten ist daher auch das Lernen der Kommunen voneinander wichtig.<br />

587 C. Gladow, Controlling in der öffentlichen <strong>Verwaltung</strong>, in: Baunack-Bennefeld, Elsenbroich, Gladow, Kutz, Schmidt,<br />

Steffen, Weidemann, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung / Neue Steuerungsmodelle – Darstellung, Wiesbaden 2006, Kapitel 5<br />

588 BBR, Kommunale <strong>Planung</strong>spraxis quo vadis?, a.a.O.<br />

589 U. Baunack-Bennefeld, J. Kutz, H.Weidemann, Personalmanagement, 2006, a.a.O.<br />

590 U. Baunack-Bennefeld, J. Kutz, H.Weidemann, Personalmanagement, 2006, a.a.O.<br />

591 vgl. hierzu Kapitel 6.1<br />

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