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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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von einer Trägergesellschaft organisiert wird. Für das Gewerbegebiet 1 „Schlackenbrechanlage“, dass kurz nach<br />

der Erstellung des Gutachtens zur Verfügung stand wird für die Ansiedlung von konventioneller Unternehmen<br />

des verarbeitenden Gewerbes oder auch Dienstleistungsbetrieben vorgeschlagen. 146 Für die Gewerbegebiete 2<br />

„Am Hüttendenkmal“ und 3 „ehemalige Kohlenwertstoffbetriebe“ bestehen durch die unmittelbare Nachbar-<br />

schaft zur Hochofengruppe, die räumliche Nähe zur City, die Altlastensituation und die Eigentumsfrage beson-<br />

dere Rahmenbedingungen. Der Gutachter stellt fest, dass hierdurch aber auch die Chance besteht, einen Gewer-<br />

bepark mit unverwechselbarem Charakter zu entwickeln. 147 , 148<br />

Den Abschluss des Gutachtens bilden die Leitlinien zur kommunalen Wirtschaftspolitik, die Empfehlungen für<br />

die künftige wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Völklingen zum Inhalt haben:<br />

Die Zukunft der Stadt wird weiterhin <strong>im</strong> industriell und gewerblich geprägten Wirtschaftssektor gesehen, wobei<br />

die Wirtschaftsstruktur aber deutlich diversifiziert werden muss. Wirtschaftsförderung muss dabei sowohl aus<br />

der Bestandspflege der bestehenden Unternehmen bestehen als auch für die Neuansiedlung von Betrieben Sorge<br />

tragen. Dabei muss jedoch mehr Wert auf die Sicherung qualitativen nachhaltigen Wachstums gelegt werden, als<br />

auf kurzfristigem quantitativen Wachstum. Der Schwerpunkt der Entwicklung wird vom Gutachter aber auf die<br />

Profilierung Völklingens als moderner, wirtschaftsnaher Forschungs- und Technologiestandort gesetzt, was<br />

durch die Instrumente kommunaler Technologieförderung unterstützt werden soll (Gründerzentrum). Als Fläche<br />

hierfür sieht er das revitalisierte Hüttengelände, auf dem eine neue „Symbiose“ von gewerblicher Tätigkeit,<br />

wirtschaftsnaher Forschung und kultureller Aktivitäten stattfinden soll, um so der Stadt und dem ehemaligen<br />

Hüttengelände wieder eine neue Identität geben zu können. Gleichzeitig kommt dem Faktor Arbeitsförderung<br />

und Qualifizierung des örtlichen Arbeitskräftepotenzials eine hohe Bedeutung zu, der durch den Ausbau der<br />

öffentlichen Bildungseinrichtungen aber auch der kommerziellen oder gemeinnützigen Umschulungs- und<br />

Fortbildungseinrichtungen unterstützt werden muss. Als unabdingbare Voraussetzung für die Ansiedlung ver-<br />

schiedener Branchen und Unternehmen wird die Verfügbarkeit von ausreichenden Gewerbeflächen gesehen.<br />

Hierzu ist zum einen ein Gewerbeflächenmanagement notwendig, aber auch eine Auseinandersetzung mit der<br />

Altlastenproblematik auf dem Hüttengelände und eine Klärung der Eigentumsfrage. Der Gutachter weist aber<br />

auch darauf hin, dass der Erfolg kommunaler Wirtschaftspolitik von einem umfassenden Konzept unter Einbe-<br />

ziehung der Bereiche Städtebau, Verkehr, Umwelt, Kultur und Innenstadtgestaltung abhängt. Er schlägt die<br />

Installierung eines City-Managements vor, das die fachlichen Kompetenzen koordiniert und die Kommunikation<br />

sowohl innerhalb der <strong>Verwaltung</strong> als auch nach außen hin verbessert und in ein Stadtmarketingkonzept einge-<br />

bunden ist. Die Vorschläge des Gutachters sind in einem Maßnahmenkatalog zusammengefasst worden, der<br />

konkrete Handlungsvorschläge unterbreitet. 149<br />

146 Fast die gesamte Fläche der ehem. Schlackenbrechanlage wurde für die Ansiedlung eines überregional tätigen Speditionsunternehmen<br />

und einer Entsorgungsfirma genutzt. Bis heute wurden rd. 200 Arbeitsplätze auf dieser Fläche neu geschaffen.<br />

147 Bis heute konnten die Flächen aufgrund der Altlastensituation nicht genutzt werden. Sie liegen weiterhin brach, eine<br />

gewerbliche Nutzung ist bis heute nicht absehbar.<br />

148 Isoplan, Wirtschaftsstrukturgutachten, a.a.O.<br />

149 ebenda<br />

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