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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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leerstehenden Immobilien gehören, sind unabdingbare vertrauensbildende Voraussetzungen für die Aktivierung<br />

privater Investitionen.<br />

Ein weiterer Punkt, der ein Umdenken <strong>im</strong> <strong>Stadtentwicklung</strong>sprozess erforderlich macht, ist die demografische<br />

Entwicklung, die eine stärkere Polarisierung <strong>zwischen</strong> Wachstums- und Schrumpfungsregionen bewirkt. In den<br />

Schrumpfungsregionen ist nicht mehr die Steuerung von Wachstumsprozessen von Bedeutung, sondern<br />

Schrumpfungs- und Erhaltungsprozesse werden notwendige Aufgabe der <strong>Stadtentwicklung</strong>, die es aktiv zu<br />

gestalten gilt. 272<br />

Die beiden Faktoren Haushaltslage und demografische Entwicklung erfordern für eine nachhaltige Zukunftsent-<br />

wicklung zudem eine verstärkte interkommunale Zusammenarbeit. Dies reicht von der Ausweisung gemeinde-<br />

übergreifender Gewerbegebiete über regionale Einzelhandelskonzepte bis zu Kooperationen <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Personennahverkehr und Schul- und Gesundheitswesen, umfasst aber auch eine interkommunal abgest<strong>im</strong>mte<br />

Bauland- und Wohnungspolitik. 273<br />

Die desolate Haushaltslage erfordert aber auch einen sorgfältigen Umgang mit den für die <strong>Stadtentwicklung</strong><br />

einsetzbaren öffentlichen Mitteln. 274 Hier können <strong>Stadtentwicklung</strong>skonzepte auch dazu dienen, Schwerpunktbe-<br />

reiche für Investitionen zu best<strong>im</strong>men. Beispiel hierfür ist die Vorgehensweise bei der Erarbeitung des Stadtent-<br />

wicklungskonzeptes in Salzgitter, das in diesem Kapitel beschrieben wird.<br />

Die Erarbeitung von Stadtumbaukonzepten wurde <strong>im</strong> Rahmen des ExWoSt-Forschungsfeldes Stadtumbau-West<br />

gefördert. Eine erste Analyse der bisher erarbeiteten Stadt(teil)entwicklungskonzepte und städtebaulichen Ent-<br />

wicklungskonzepte hat die räumlichen und inhaltlichen Aspekte der Konzepte untersucht. 275 Als Ergebnis der<br />

Analyse zum Raumbezug der Konzepte wird deutlich, dass eine gesamtstädtische Bezugsebene zumindest für<br />

ausgewählte sektorale Fragestellungen notwendig ist. Für Völklingen ist dies z.B. der Sektor Wohnen, der ohne<br />

eine Einbeziehung aller Bevölkerungsteile und Vergleiche mit den Stadtteilen zu keinen nachhaltigen Konzepten<br />

für das Wohnen in der Innenstadt führt. Es wurde eine Wohnungsmarkt- und Sozialraumanalyse in Auftrag, die<br />

wichtige Hinweise für eine Konzeptionierung des Wohnungsmarktes in der Innenstadt ergeben hat. 276<br />

Städtebauliche Entwicklungskonzepte<br />

Die Erarbeitung von städtebaulichen Entwicklungskonzepten wird <strong>im</strong> neuen Stadtumbauparagrafen ausdrücklich<br />

gefordert. Dabei ist von der gesamtstädtischen Problemlage auf die einzelnen Stadtumbaugebiete unter Berück-<br />

sichtigung des demografischen und wirtschaftsstrukturellen Wandels zu schließen. Im Rahmen des ExWoSt-<br />

Modellprojektes "Stadtumbau-West" ist die Erstellung solcher städtebaulichen Entwicklungskonzepte für einzel-<br />

ne Kommunen besonders gefördert worden. Im Fall der Stadt Völklingen wurde bisher darauf verzichtet, da für<br />

das Projektgebiet bereits eine Anzahl von Gutachten vorlag, die eine Grundlage für die Auswahl der Impulspro-<br />

272 ebenda<br />

273 ebenda<br />

274 ebenda<br />

275 Forum GmbH, ExWoSt-Forschungsfeld Stadtumbau-West Begleitforschung, Konzepte <strong>im</strong> Stadtumbau,<br />

Stadt(teil)entwicklungskonzepte und städtebauliche Entwicklungskonzepte, Oldenburg, Januar 2005<br />

276 vgl. Kapitel5.2.2.:Isoplan in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Spellerberg, Wohnungsmarkt- und Sozialraumanalyse Völk-<br />

lingen, Saarbrücken 2003<br />

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