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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Besondere Anforderungen bestehen an diesen Prozess der Entwicklung einer Stadtkonzeption in schrumpfenden<br />

Städten, da hier besonders die Motivation aller Beteiligten zur gemeinsamen Zielfindung hergestellt und geför-<br />

dert werden muss.<br />

Die Reaktion auf gesellschaftliche und stadtstrukturelle Prozesse führt zu der Einsicht, dass Marktseite und<br />

Identitätsentwicklung einer Stadt auf Grundlage eines Leitbildes in den <strong>Stadtentwicklung</strong>sprozess integriert<br />

werden müssen. Dies entspricht <strong>im</strong> wesentlichen der Vorgehensweise bei der Entwicklung von städtebaulichen<br />

Entwicklungskonzepten wie sie <strong>im</strong> Leitfaden zum Stadtumbau gefordert werden.<br />

Besonders in den Bereichen Stadtsanierung bzw. Revitalisierung der Innenstadt und der Wirtschaftsentwicklung<br />

sind neue und innovative Methoden für eine gemeinsame Problemanalyse, Zielentwicklung und Umsetzung<br />

konkreter Projekte gefragt. Vor diesem Hintergrund definiert das Deutsche Seminar für Städtebau und Wirt-<br />

schaft (DSSW) in seinem Leitfaden zum Stadtmarketing diesen Prozess wie folgt:<br />

„Als Stadtmarketing wird der geplante Prozess und die Summe aller Aufgaben und Aktionen bezeichnet, mit<br />

dem erfolgreiches Interessenmanagement <strong>im</strong> Unternehmen Stadt geleistet wird. Stadtmarketing gibt die Mög-<br />

lichkeit, in einem geordneten, offenen Verfahren aus individuellen Wünschen, Zielen und Interessen durch<br />

offene Kommunikation die gemeinsamen Visionen und die Ziele für die Entwicklung des Unternehmens Stadt<br />

zu vereinbaren. Auf der Basis dieser gemeinsamen Ziele ist für jeden einzelnen Entscheider individuelles, jetzt<br />

aber abgest<strong>im</strong>mtes Handeln möglich.“ 411<br />

Ziel des Stadtmarketings ist also das Management der Interessen der entscheidenden Akteure in der Kommune<br />

durch Kommunikation. Dabei soll in einem langfristigen, strategisch angelegten Prozess, die größtmögliche<br />

Schnittmenge der tatsächlich existierenden individuellen Interessen und Ziele der Beteiligten erarbeitet werden,<br />

wobei aber in der Definition des DSSW von einem ganzheitlichen Ansatz, entsprechend der Idee einer Stadtkon-<br />

zeption ausgegangen wird: „Mit Stadtmarketing, Stadt- oder Citymanagement, Public-Private-Partnership<br />

werden Strategien, Ansätze, Vorgehensweisen und Maßnahmen beschrieben, die in höchst unterschiedlicher<br />

Weise vom bloßen Werben für und Verkaufen von kommunalen Dienstleistungen (z.B. Bäder, Kultur und<br />

<strong>Planung</strong>sverfahren), über das Vermarkten des komplexen Produktes Stadt bis hin zum auf Dauer angelegten<br />

Prozess für die Vereinbarung und Umsetzung von Leitlinien und Zielen, Aufgaben und Aktionen für die Stadt-<br />

entwicklung reichen.“ 412<br />

Demnach ist es das Ziel des Stadtmarketings, Handlungsempfehlungen zur <strong>Stadtentwicklung</strong> zu geben, um die<br />

Attraktivität und das Image der Stadt sowohl als Lebensraum für die Bewohner als auch als Ziel für Besucher<br />

und Kunden zu verbessern. 413 Stadtmarketing will eine opt<strong>im</strong>istisch zu beurteilende Zukunft projektieren und<br />

gemeinsame Maßnahmen möglichst vieler Einwohner, Organisationen und Institutionen ermöglichen. 414<br />

411 ebenda<br />

412 ebenda<br />

413 ebenda<br />

414 Michael Konken, Stadtmarketing Handbuch für Städte und Gemeinden, L<strong>im</strong>burgerhof 2000<br />

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