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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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fielen aber wichtige Elemente der Industriekulturlandschaft der Abrissbirne zum Opfer: Das Kraftwerk Wehr-<br />

den, von dessen Schornstein man den besten Blick über das Saartal hatte, wurde fast komplett abgerissen und<br />

neuer Platz für eine gewerbliche Entwicklung geschaffen. Hierzu liegen mittlerweile zwar Pläne des Eigentü-<br />

mers vor, die auch eine Verbindung zu dem Stadtteil Unteres Wehrden vorsehen, eine Realisierung ist jedoch bis<br />

heute (2006) noch nicht erfolgt. Die zum Kraftwerk gehörenden, sich jedoch auf der anderen Seite der Autobahn<br />

befindlichen Kühltürme wurden ebenfalls abgerissen, da der Stahlbeton auf Dauer nicht mehr tragfähig war. Zur<br />

Nutzung der Kühltürme wurden u.a. in den Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong> verschiedene Vorschläge erarbeitet,<br />

die aber wegen des Abrisses hinfällig wurden. Die somit entstandene Gewerbefläche ist bis heute (2006) nicht<br />

besiedelt. Die Koksbatterien wurden <strong>im</strong> Rahmen des Abrisses der Kokerei Fürstenhausen entfernt. Die Veranke-<br />

rungen wurden bereits gezogen, bevor <strong>im</strong> Rahmen der Herstellung des behördlichen Einvernehmens nach Bun-<br />

desberggesetz die Stadt Völklingen gehört wurde. Somit konnte auch die Koksbatterie oder zumindest Teile<br />

hiervon als Industriedenkmal nicht erhalten werden. Der Gasometer wurde von der IKS - Industriekultur Saar<br />

aufgekauft und mit Sicherungsmaßnahmen versehen erhalten, ebenso wie der Bischofskühler. Eine konkrete<br />

Nutzung über den reinen Erhalt hinaus ist bis jetzt noch nicht vorgesehen. (s.a. Kapitel Industriekultur)<br />

Internationale D<strong>im</strong>ension der Industriekultur<br />

Zwischen der Stadt Völklingen und den französischen Nachbarkommunen, dem Weltkulturerbe Völklinger<br />

Hütte und dem Carreau Wendel kam es <strong>im</strong> Rahmen der Bearbeitung des Zukunftsprogramms Rosseltal zu einer<br />

intensiven Zusammenarbeit, die allerdings mit Fertigstellung des Studie zum Zukunftsprogramm Rosseltal<br />

zumindest in der Zusammenarbeit der Kommunen in diesem Bereich, zunächst beendet war. Aktuell arbeiten die<br />

beiden Gesellschaften der Industriedenkmäler wieder zusammen. Die deutschen und französischen Kommunen<br />

sind über den Verein Zukunft Saar-Moselle-Avenir zusammengeschlossen. Im Bereich des Rosseltals ist es<br />

jedoch nicht zu einer konkreten Projektbearbeitung auf Grundlage des Zukunftsprogramms Rosseltal gekommen.<br />

Fünf Jahre später sind <strong>im</strong> Rahmen der Arbeitsgruppe Flächenentwicklung der Strukturkonferenz nochmals<br />

Vorschläge zur interkommunalen Zusammenarbeit unterbreitet worden, die jedoch <strong>im</strong> wesentlichen mit den<br />

Vorschlägen des Zukunftsprogramms Rosseltal übereinst<strong>im</strong>men. Auch mit diesem aktuellen Programm ist noch<br />

keine projektorientierte Zusammenarbeit mit den französischen Nachbarkommunen möglich geworden. (s.a.<br />

Kapitel Zukunftsprogramm Rosseltal und Industriekultur)<br />

Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />

Für den Bereich des Weltkulturerbes ist der Rahmenplan von 1990, wie vorgeschlagen, fortgeschrieben worden.<br />

Die Konzipierung und Umsetzung von Projekten innerhalb des Weltkulturerbes liegt <strong>im</strong> Verantwortungsbereich<br />

der Weltkulturerbe GmbH – Europäischen Zentrum für Kunst und Industriekultur. Die Stadt Völklingen hat über<br />

ihren Sitz <strong>im</strong> Aufsichtsrat der Gesellschaft hinaus kaum Einfluss auf das Geschehen <strong>im</strong> Weltkulturerbe.<br />

Innenstadt Völklingen<br />

Die Innenstadt Völklingens wurde 2001 in das Programm Soziale Stadt aufgenommen, zunächst jedoch ohne<br />

eigene Förderung. Zum Einstieg in die Förderung wurde die Modernisierungsstrategie Innenstadt erarbeitet, die<br />

dann in das Programm Stadtumbau-West als ExWoSt-Modellprojekt überführt wurde.<br />

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