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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Diese Ziele sollen insbesondere durch<br />

• eine neue Verantwortungsteilung <strong>zwischen</strong> Politik und <strong>Verwaltung</strong>,<br />

• Zielklarheit und –transparenz,<br />

• Output- und Outcome-Steuerung über Kontraktmanagement, Führung der <strong>Verwaltung</strong>sbereiche als<br />

Konzern,<br />

• dezentrale Gesamtverantwortung <strong>im</strong> Fachbereich,<br />

• bei zentraler Steuerung neuer Art mit Controlling und Berichtswesen und<br />

• Wettbewerb <strong>im</strong> Vergleich zu anderen Anbietern<br />

erreicht werden, um so den Anforderungen an eine moderne <strong>Verwaltung</strong> <strong>im</strong> Vergleich zu der Organisation von<br />

Privatunternehmen gerecht zu werden. 550 Der Begriff „Neues Steuerungsmodell“ kann somit als umfassendes<br />

Modell zur Steigerung von Effektivität, Bürgerorientierung und Effizienz/Wirtschaftlichkeit der öffentlichen<br />

<strong>Verwaltung</strong> definiert werden. 551<br />

Es hat sich jedoch gezeigt, dass das Neue Steuerungsmodell in der ersten Erprobungsphase auf erhebliche<br />

Implementations- und Akzeptanzprobleme stieß, da diese ökonomische Betrachtungsweise 552 dem politischen<br />

Charakter einer Kommune und den unterschiedlichen Rollen der Bürgerschaft nicht genügend Rechnung getra-<br />

gen hat. 553 Eine Untersuchung von Klages hat zudem ergeben, dass bei der Umsetzung des Neues Steuerungs-<br />

modells zeitgemäßes Führungsverhalten und Verantwortungsdelegation zu den großen Defiziten zählen. 554 Die<br />

<strong>im</strong> Kernmodell des KGSt-Berichts von 1993 enthaltenen Mindestbedingungen wurden in den Folgejahren durch<br />

die KGSt und andere Institutionen um die Bereiche „Außenverhältnis“ und „Personal“ zu einem erweiterten<br />

Modell ergänzt. Den Kriterien der Effizienz, Mitarbeiterorientierung und Kundenorientierung wird dabei in<br />

Bezug auf Ziele des Kernmodells ein gleichrangige Bedeutung zugemessen. 555<br />

Für die Kommunalverwaltung bedeutet die Implementierung des Neuen Steuerungsmodells den Abschied von<br />

vielen Aspekten des klassischen Bürokratiemodells und die Einführung einer neuen Organisationskultur. Fol-<br />

gendes Schaubild verdeutlicht die Unterschiede: 556<br />

550 B. Krems, Neues Steuerungsmodell, Beitrag <strong>im</strong> Online-<strong>Verwaltung</strong>slexikon olev.de, Version 1.57, Köln 23.09.2005,<br />

Zugriff: http://www.olev.de/n/nsm.htm am 26.09.2005, 13:55 Uhr<br />

551 ebenda<br />

552 vgl. hierzu auch : J. Bogumil, L. Holtkamp, Local Governance und gesellschaftliche Integration, in: U. Sch<strong>im</strong>ank, S.<br />

Lange (Hrsg.): Governance und gesellschaftliche Integration, Wiesbaden 2004, S. 147-168, http://www.unikonstanz.de/bogumil<br />

Zugriff: 26.09.05, 14:35 Uhr<br />

553 J.Bogumil, L. Holtkamp, Bürgerkommune, in: B. Blanke, et al. Handbuch zur <strong>Verwaltung</strong>sreform, Wiesbaden 2005, S.<br />

128-136, http://www.uni-konstanz.de/bogumil Zugriff: 26.09.2005, 14:25 Uhr<br />

In der Folge wurde das Reformmodell der Bürgerkommune entwickelt, bei dem es <strong>im</strong> Kern darum geht, aufbauend auf dem<br />

Leitbild der kundenorientierten <strong>Verwaltung</strong>, das freiwillige Engagement der BürgerInnen zu fördern.<br />

554 H. Klages, <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung: „harte“ und „weiche“ Aspekte II, Speyer 1998, S. 79ff., Hinweis in: G. Pfreundschuh,<br />

Führung und <strong>Verwaltung</strong>sdelegation in Kommunen, in: <strong>Verwaltung</strong> & Management – Zeitschrift für allgemeine<br />

<strong>Verwaltung</strong> Heft 3 und 4/2000, S. 149ff., S.240 ff. s. hier auch die ausführliche Diskussion über die Anforderungen an die<br />

Personalführung und Verantwortungsdelegation.<br />

555 J. Bogumil, S. Kuhlmann, Zehn Jahre kommunale <strong>Verwaltung</strong>smodernisierung – Ansätze einer Wirkungsanalyse, in: W.<br />

Jann, et al., Status-Report <strong>Verwaltung</strong>sreform – Eine Zwischenbilanz nach 10 Jahren, Berlin 2004, S. 51-63, in<br />

http://www.uni-konstanz.de/bogumil/kuhlmann/download/Bogumil-Kuhlmannendfassung.pdf Zugriff: 26.09.05, 14:20 Uhr<br />

vgl. KGSt, Das neue Steuerungsmodell. Begründungen. Konturen. Umsetzungen, KGSt-Bericht Nr. 5/93, Köln 1993<br />

556 B. Krems, 2005, a.a.O.<br />

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