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Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

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Lean Management <strong>im</strong> Sinne des Neuen Steuerungsmodells verknüpft werden muss mit einer Lean City, bzw.<br />

intelligente <strong>Stadtentwicklung</strong> verbunden wird mit einer schlanken, „asketischen“ Stadt. 637<br />

Organisation<br />

Diese zukunftsorientierten Entwicklungstendenzen bedürfen der Unterstützung und Ergänzung eines zukunfts-<br />

orientierten Stadtmanagement, durch einen Wandel vom traditionell hierarchischem Steuerungsmodell „Go-<br />

vernment“ hin zu neuen Kooperationsmodi „Governance“. Die aktuellen Modelle zur <strong>Verwaltung</strong>smodernisie-<br />

rung, die aus dem Neuen Steuerungsmodell zur Umstrukturierung der Kommunalverwaltung bestehen und durch<br />

die Partizipations- und Kooperationsansätze des Urban Governance ergänzt werden, um so unter Hinzuziehung<br />

einer strategischen <strong>Stadtentwicklung</strong>splanung zu einem umfassenden Stadtmanagement zu kommen, bieten<br />

Städten <strong>im</strong> Strukturwandel neue Entwicklungschancen. Eine kreative moderne Stadtpolitik, die die oben genann-<br />

ten Aspekte auch als innovative Instrumente nach außen transportiert, schafft Aufmerksamkeit <strong>im</strong> Wettbewerb<br />

der Kommunen und Regionen um BürgerInnen und Investoren.<br />

Die Realisierung neuer Kooperationsmodelle, die neben einer intensiveren Zusammenarbeit mit privaten Inves-<br />

toren auch die Einbeziehung der Bürgerschaft zum Inhalt hat, führt zu Vertrauen in die <strong>Stadtentwicklung</strong> sowohl<br />

auf Investorenseite als auch auf Seiten der Bevölkerung. Fühlen sich die BürgerInnen ernstgenommen und in<br />

ihren Belangen angehört, so wächst die Akzeptanz für Veränderungen, was wiederum die Zuversicht von Inves-<br />

toren in eine zügige Realisierung auch ungewöhnlicher Projekte stärkt.<br />

Der hierzu notwendige Steuerungs- und Koordinierungsaufwand spielt sich in netzwerkartigen Beziehungen<br />

<strong>zwischen</strong> den öffentlichen und privaten Akteuren ab. Die Kooperation innerhalb dieser Netzwerke erfordert<br />

jedoch ein professionelles Projekt- und Prozessmanagement. MitarbeiterInnen innerhalb der „normalen“ Verwal-<br />

tungshierarchie stoßen hier an Grenzen der effektiven Handlungsmöglichkeiten. Ohne ressortunabhängige bzw.<br />

–überschreitende Organisationen ist es schwierig, das mit der Kooperation verfolgte Ziel, schnellere, kosten-<br />

günstigere und qualitativ adäquate Lösungen zu erarbeiten, zu erreichen. Im Rahmen von besonderen <strong>Planung</strong>s-<br />

prozessen bietet sich hier die Errichtung einer dezernats- und ämterübergreifenden verwaltungsinternen Arbeits-<br />

gruppe an, die den Kooperationsprozess <strong>zwischen</strong> <strong>Verwaltung</strong>, privaten Investoren und Bürgschaft koordi-<br />

niert. 638<br />

Auch hier zeigen die europäischen Erfahrungen, dass z.B. in allen britischen Städten eigene Umsetzungsorgani-<br />

sationen für den Stadtumbau gegründet worden sind. Mit einer Delegation der Prozess- und Budgetsteuerung an<br />

diese meist halböffentlichen Organisationen durch die Kommune wird die Realisierungsphase nachweislich<br />

effektiver gestaltet. 639<br />

Fazit:<br />

Die Frage nach den stadträumlichen Konsequenzen, die der Schrumpfungsprozess verursacht und nach den<br />

637<br />

vgl. B. Streich, Stadtplanung in der Wissensgesellschaft, in Kapitel 11, Utopisches Denken in der Stadtplanung: Anknüpfungspunkte<br />

für Stadt Utopien: die asketische Stadt<br />

638<br />

P. Jakubowski, Urban Governance – Bunte Vielfalt und fünf Faustregeln für die Praxis, in: vhw Forum Wohneigentum,<br />

Heft 1/2006, S. 96-100<br />

639<br />

Forschungsagentur Stadtumbau-West, Forum GmbH, Vergleichende Auswertung zehn europäischer Fallstudien, in: BBR<br />

(Hrsg.) Stadtumbau in europäischen Städten in Strukturkrise, a.a.O., S. 4-15<br />

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