29.10.2013 Aufrufe

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Diese Vorgehensweise <strong>im</strong> Bereich Industriekultur macht deutlich, dass Völklingen in dieser Zeit systematisch<br />

eine klare Positionierung der eigenen Entwicklungsziele und Prioritäten vorangetrieben hat. Obwohl viele<br />

Elemente der Industriekulturlandschaft <strong>im</strong> Völklinger Saartal nicht mehr existieren, wird dem Bereich <strong>zwischen</strong><br />

dem linken Saarufer (Unteres Wehrden), dem Weltkulturerbe Völklinger Hütte und der Völklinger Innenstadt<br />

ein großes Entwicklungspotenzial zugewiesen, dass nachhaltig für die Entwicklung der Gesamtstadt ist. Diese<br />

Vorgehensweise basiert auf den Leitlinien der <strong>Stadtentwicklung</strong>, wird mit dem Masterplan Industriekultur<br />

fortgeführt und findet in der Innenstadt seinen Niederschlag in dem ExWoSt-Modellprojekt Stadtumbau-West.<br />

Im Jahr 2006 ist als ein wesentliches Projekt zur Verbesserung der Verbindung <strong>zwischen</strong> dem Weltkulturerbe<br />

und der Innenstadt, die Gestaltung des dem Weltkulturerbe vorgelagerten Völklinger Platzes als Eingangsbereich<br />

zum Weltkulturerbe initiiert worden. Die architektonisch hochwertige Gestaltung des Bereiches wertet nicht nur<br />

den Bereich vor der Alten Völklinger Hütte auf, sondern verbessert die Verbindung zur Innenstadt. Als nächster<br />

Schritt soll die Gestaltung des Bereiches vor dem Alten Bahnhof folgen, so dass hiermit ein wesentliches Ele-<br />

ment des Masterplans Industriekultur realisiert wird und der Forderung der Leitlinien zur <strong>Stadtentwicklung</strong> nach<br />

einer verbesserten Anbindung des Weltkulturerbes an die Stadt zumindest architektonisch Rechnung getragen<br />

wird.<br />

5.3.1.8 Grenzüberschreitende <strong>Planung</strong>en Rosseltal<br />

Die Städte und Gemeinden der saarländisch-lothringischen Grenzregion sind auf beiden Seiten der Grenze<br />

besonders von Kohle und Stahl geprägt. Die Bedeutung der Montanindustrie ist infolge der Struktureinbrüche<br />

jedoch stark rückläufig: Im saarländischen Bergbau werden <strong>im</strong> Bereich des Warndts und in Völklingen durch<br />

Stilllegung der Grube Warndt-Luisenthal <strong>im</strong> Jahr 2005 bis auf wenige Arbeitsplätze, mit denen die Schließung<br />

abwickelt wird, alle Bergbauarbeitsplätze in Völklingen abgebaut. Im Saarland betrug die Anzahl der sozialver-<br />

sicherungspflichtigen Beschäftigten <strong>im</strong> Bergbau <strong>im</strong> März 2001 noch 14.400 Personen. Im März 2006 waren nur<br />

noch 5.200 Personen als sozialversicherungspflichtig <strong>im</strong> Bergbau beschäftigt. 167 Im Rahmen des Stillegungspro-<br />

gramms der Grubengesellschaft des Lothringischen Kohlenbeckens (HBL) wird sich die Belegschaft von 18.000<br />

(1995) auf circa 2.100 Mitarbeiter reduzieren.<br />

Die Städte und Gemeinden stehen sowohl <strong>im</strong> Saarland als auch in Lothringen vor der Aufgabe, die Umbrüche in<br />

der Wirtschaft mit neuen ökonomischen Konzepten aufzufangen. Beiden Regionen ist gemeinsam, dass nach<br />

dem Wegfall der Arbeitsplätze <strong>im</strong> Montanbereich, wichtigstes Ziel die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglich-<br />

keiten und die Diversifizierung der Wirtschaftsstruktur ist. Diese sowohl in ökonomischer als auch in flächen-<br />

struktureller und stadtentwicklungspolitischer Hinsicht vergleichbare Entwicklungsaufgaben beiderseits der<br />

Grenze haben dazu angeregt, diese Probleme auch mit einem gemeinsamen Entwicklungsprogramm anzugehen.<br />

Zukunftsprogramm Rosseltal<br />

Auf lothringischer und saarländischer Seite konzentrieren sich die wesentlichen Probleme der Region entlang der<br />

Rossel: Die Entwicklung der Wirtschaft in den Innovationsbereichen befindet sich noch in den Anfängen. Die<br />

Arbeitslosigkeit ist hoch, es bestehen gravierende Umweltprobleme, die Innenstädte sind von sinkender Kauf-<br />

167 http://www.arbeitskammer.de , Arbeitsmarkt aktuell: Beschäftigung September 2006 und Beschäftigung September 2001,<br />

Zugriff: 03.10.2006, 16.10 Uhr<br />

86

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!