29.10.2013 Aufrufe

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

Stadtentwicklung im Spannungsfeld zwischen Planung, Verwaltung ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Die Mittel können auch eingesetzt werden für den stadtteilbedingten Mehraufwand zur Ansiedlung von Handel,<br />

Dienstleistungen und Gewerbe sowie zur Lösung der städtebaulichen Probleme, die sich aus dem Leerstand von<br />

Wohnungen ergeben.<br />

In den Jahren 1999 bis 2004 stellte der Bund für Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf allen Ländern<br />

insgesamt ca. 408 Mio. € bereit, wobei dies ein Drittel des gesamten Fördervolumens darstellt. Die anderen zwei<br />

Drittel werden von den Ländern und den Kommunen finanziert. 260<br />

Als Handlungsrichtlinie für die Kommunen hat die Fachkommission Städtebau der Bauministerkonferenz der<br />

Länder in den Jahren 1999, 2000 und 2005 einen Leitfaden Soziale Stadt erstellt. Der aktuelle Leitfaden hat die<br />

Forschungsergebnisse der Zwischenevaluation des Programms aufgenommen und eine Änderung in der Schwer-<br />

punktsetzung vorgenommen, die die Kommunen bei der weiteren Umsetzung von Maßnahmen der Sozialen<br />

Stadt zur Kenntnis nehmen und beachten sollen. 261 Der Leitfaden weist gegenüber dem Leitfaden aus dem Jahr<br />

2000 folgende Änderungen auf:<br />

Nach Bewertung der Zwischenevaluierung des Bund-Länder-Programms Soziale Stadt wurde der Schwerpunkt<br />

auf die Bereiche Bildung, Integration und Beschäftigung gelegt. Diese Forschungsergebnisse sind Ausfluss aus<br />

den bisherigen Erfahrungen in der Sozialen Stadt und werden als besonders wichtige Aspekte bei der Stabilisie-<br />

rung von benachteiligten Stadtteilen bewertet. Dementsprechend sind in die einzelnen Handlungsfelder zusätzli-<br />

che Ziele und Maßnahmen aufgenommen worden, die auf eine Verbesserung der Lebensbedingungen <strong>im</strong> Quar-<br />

tier, der Schaffung stabiler Sozialstrukturen und die Verbesserung der Lebenschancen der Bewohnerinnen und<br />

Bewohner hinwirken sollen. Dazu gehören auch die Themen Integration und Förderung des Zusammenlebens <strong>im</strong><br />

Quartier, die Verbesserung des Bildungsangebotes und der Zugang zu Bildungsangeboten für die Bewohnerin-<br />

nen und Bewohner sowie die Gesundheitsförderung. 262<br />

Für die einzelnen Programmschwerpunkte der Sozialen Stadt bedeutet dies die Neuaufnahme folgender Ziele:<br />

• Bürgermitwirkung, Stadtteilleben, soziale Integration:<br />

Neu: Sprachförderung für Kinder und Eltern, Öffnung der Schulen zum Stadtteil<br />

"Bei der Aktivierung der örtlichen Potenziale kommt der Öffnung von Schulen und der Einbeziehung von<br />

Migrantenselbstorganisationen ein wichtiger Stellenwert zu." 263<br />

• Lokale Wirtschaft, Arbeit und Beschäftigung:<br />

Neu: -Förderung des Zugangs zu Ausbildung, -Ausbau von Vermittlungs- und Beratungsangeboten für Ar-<br />

beitssuchende, -Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen durch: -Sicherung der vorhandenen Betriebe<br />

und Schaffung von Entwicklungsmöglichkeiten, -aufsuchende und auf das jeweilige Unternehmen zuge-<br />

schnittene Beratung, -staatlich finanzierte bzw. durch Arbeitsplätze des zweiten Arbeitsmarktes abgestützte<br />

"soziale lokale Ökonomie". 264<br />

260 BMVBW, Programme der Städtebauförderung, a.a.O.<br />

261 Deutsches Institut für Urbanistik, difu, Zweiter fachpolitischer Dialog zur Sozialen Stadt, in: difu-Berichte 3/2005,<br />

http://www.difu.de/publikationen/difu-berichte/3_05/16.phtml , Zugriff: 28.10.2006, 18.30 Uhr<br />

262 Bauministerkonferenz (ARGEBAU), Zur Ausgestaltung der Gemeinschaftsinitiative Leitfaden „Soziale Stadt“, Stand<br />

09.03.2005, http://www.sozial-stadt-saar.de/miscdb/0503/Leitfaden_soziale_stadt_1_0.pdf , Zugriff: 28.10.2006, 18.40 Uhr<br />

263 ebenda<br />

264 ebenda<br />

130

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!