DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch
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aus 11.8<br />
∂ ¯ψ<br />
∂w i = ¯Z i<br />
∂ ¯Z k<br />
∂w i = ¯Γ l ik ◦ ¯ψ · ¯Z l + ¯h ik ◦ ¯ψ · ¯n◦ ¯ψ<br />
(11.9.1)<br />
∂(¯n◦ ¯ψ)<br />
∂w i = −¯L k i ◦ ¯ψ · ¯Z k ,<br />
und für die Größen mit ˜· anstelle von ¯· gelten entspre<strong>ch</strong>ende Glei<strong>ch</strong>ungen. Die<br />
Glei<strong>ch</strong>ungen (11.9.1) sind ein System der Form<br />
für die dur<strong>ch</strong><br />
∂ ¯X<br />
∂w i = F i( ¯X) (i = 1, 2)<br />
¯X = ( ¯ψ, ( ¯Z1 , ¯Z 2 , ¯n◦ ¯ψ) ) ,<br />
definierte Abbildung ¯X : W → R 3 × R 3×3 ∼ = R 12 , und die Abbildung<br />
˜X = ( ˜ψ, ( ˜Z1 , ˜Z 2 , ñ◦ ˜ψ) )<br />
erfüllt dasselbe System, mit denselben Funktionen F i . Da ˜X(0) = ¯X(0) gilt, und<br />
da W zusammenhängend ist, folgt nun ˜X = ¯X auf ganz W . Ist nämli<strong>ch</strong> w 0 ∈ W , so<br />
wähle man eine differenzierbare Kurve c : [0, 1] → W mit c(0) = 0 und c(1) = w 0 .<br />
Dann erfüllt ¯X ◦ c das System gewöhnli<strong>ch</strong>er Differentialglei<strong>ch</strong>ungen<br />
d( ¯X ◦ c)<br />
(t) = F i (X(c(t)) dci<br />
dt<br />
dt (t) ,<br />
ist also dur<strong>ch</strong> den Anfangswert ¯X(c(0)) = ¯X(0) eindeutig bestimmt. Insbesondere<br />
ist ¯ψ = ˜ψ, also φ ◦ ψ = f ◦ ψ, und damit φ| U = f| U , wie beabsi<strong>ch</strong>tigt.<br />
Wir haben gezeigt, dass zu jedem Punkt p ∈ M eine euklidis<strong>ch</strong>e Bewegung φ p ∈ E(3)<br />
existiert mit φ p | U = f| U auf einer Umgebung U von p, und φ p wird eindeutig, wenn<br />
man fordert (T φ)◦(ν M | U ) = ν N ◦f| U . Die Abbildung p ↦→ φ p von M in die Gruppe<br />
E(3) der euklidis<strong>ch</strong>en Bewegungen ist lokal konstant. Da M zusammenhängend ist,<br />
ist sie konstant. QED<br />
Aufgaben<br />
1. Unters<strong>ch</strong>ied. Erläutern Sie den Unters<strong>ch</strong>ied zwis<strong>ch</strong>en der Standardorientierung<br />
des R 3 als Vektorraum und der Standardorientierung des R 3 als differenzierbare<br />
Mannigfaltigkeit.<br />
2. Affine Abbildungen. Sei φ ein Diffeomorphismus des R n auf si<strong>ch</strong> selbst.<br />
Zeigen Sie: φ ist eine affine Abbildung genau dann, wenn für alle differenzierbaren<br />
Vektorfelder X und Y auf R n gilt<br />
φ ∗ (∇ X Y ) = ∇ (φ∗X)(φ ∗ Y ) .<br />
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