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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 6.7 definiert daher R ein (3, 1)–Tensorfeld auf M. Wir werden im<br />

Folgenden R, R und das dadur<strong>ch</strong> definierte (3, 1)–Tensorfeld mit demselben Bu<strong>ch</strong>staben<br />

R bezei<strong>ch</strong>nen und im Allgemeinen ni<strong>ch</strong>t unters<strong>ch</strong>eiden. Aus dem Kontext<br />

wird dann jeweils ersi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> sein, was gemeint ist.<br />

16.2. Komponenten des Krümmungstensors. Speziell für Basisfelder ∂ i =<br />

∂/∂x i einer Karte gilt [∂ i , ∂ j ] = 0, so dass R(∂ i , ∂ j ) die Vertaus<strong>ch</strong>barkeit der kovarianten<br />

Ableitungen ∇ ∂i und ∇ ∂j misst. Nun ist<br />

mit<br />

R = R ijk l dx i ⊗ dx j ⊗ dx k ⊗ ∂ l<br />

R ijk l = R(∂ i , ∂ j , ∂ k , dx l ) = dx l( R(∂ i , ∂ j )∂ k<br />

)<br />

,<br />

und das ist die l–te Komponente des Vektorfeldes R(∂ i , ∂ j )∂ k . Die R ijk l sind also<br />

bestimmt dur<strong>ch</strong> die Glei<strong>ch</strong>ung<br />

R(∂ i , ∂ j )∂ k = R ijk l ∂ l . (16.2.1)<br />

Mit den dur<strong>ch</strong> ∇ ∂i ∂ j = Γ ij k ∂ k definierten Christoffelsymbolen bere<strong>ch</strong>net man daraus<br />

für die Komponenten des Krümmungstensors<br />

R ijk l = ∂ i Γ jk l − ∂ j Γ ik l + Γ jk m Γ im l − Γ ik m Γ jm l . (16.2.2)<br />

Bemerkung. Im Fall einer Flä<strong>ch</strong>e M ⊆ R 3 ist uns diese Glei<strong>ch</strong>ung bereits in<br />

(12.7.4) begegnet. Die dort verwendeten Γ k ij sind na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 14.9 die Christoffelsymbole<br />

des Levi–Civita–Zusammenhanges der ersten Fundamentalform von M.<br />

l<br />

Die in (12.7.4) eingeführten R ijk sind also die Komponenten des Krümmungstensors<br />

des Levi–Civita–Zusammenhanges der ersten Fundamentalform. Für die<br />

Gaußkrümmung der Flä<strong>ch</strong>e M ergibt (12.7.5)<br />

K =<br />

R l 122 g l1<br />

g 11 g 22 − (g 12 ) 2 = g( )<br />

R(∂ 1 , ∂ 2 )∂ 2 , ∂ 1<br />

‖∂ 1 ‖ 2 ‖∂ 2 ‖ 2 − g(∂ 1 , ∂ 2 ) 2 . (16.2.3)<br />

16.3. Ein Lemma. Sei H : [0, 1] × [a, b] → M, (s, t) ↦→ H(s, t) differenzierbar.<br />

Wir definieren Vektorfelder ∂H/∂s und ∂H/∂t längs der Abbildung H wie folgt:<br />

∂H/∂s (s, t) ist der Tangentialvektor der Kurve σ ↦→ H(σ, t) an der Stelle σ = s,<br />

und entspre<strong>ch</strong>end ist ∂H/∂t (s, t) derjenige von τ ↦→ H(s, τ) an der Stelle τ = t. Es<br />

ist also, mit der Ableitung T H von H,<br />

∂H<br />

( ∂<br />

∂s (s, t) = (T H) )<br />

∂s∣ (s,t)<br />

∂H<br />

( ∂<br />

∂t (s, t) = (T H) )<br />

∂t∣ .<br />

(s,t)<br />

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