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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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U ⊆ U α ∩ U β von ψ α (x) ∈ M in R n+l und einen C k –Diffeomorphismus ϕ : U →<br />

ϕ(U) ⊆ R n+l dergestalt, dass gilt<br />

ϕ(M ∩ U) = ϕ(U) ∩ (R n × {0}).<br />

Sei π : R n+l ≃ R n × R l → R n die Projektion auf die ersten n Komponenten und<br />

sei i : R n → R n+l die Inklusion i(x) = (x, 0). Auf ϕ(M ∩ U) ⊆ R n × {0} ist i ◦ π<br />

die Identität. Daher ist auf ψα −1 (U ∩ M)<br />

ψ −1<br />

β<br />

◦ ψ α = ψ −1<br />

β<br />

◦ ϕ−1 ◦ ϕ ◦ ψ α = (ψ −1<br />

β ◦ ϕ−1 ◦ i) ◦ (π ◦ ϕ ◦ ψ α ).<br />

Nun sind sowohl ψ −1<br />

β<br />

◦ ϕ−1 ◦ i = (π ◦ ϕ ◦ ψ β ) −1 als au<strong>ch</strong> π ◦ ϕ ◦ ψ α C k –Abbildungen<br />

zwis<strong>ch</strong>en offenen Teilmengen von R n , also au<strong>ch</strong> ihre Zusammensetzung ψ −1<br />

β ◦ ψ α.<br />

QED<br />

2.5. Spezialfälle. Wi<strong>ch</strong>tige Spezialfälle von 2.2 sind Niveaumengen und (global)<br />

parametrisierte Untermannigfaltigkeiten im R n .<br />

(a) Niveaumengen. Seien V ⊆ R n+l eine offene Teilmenge, f : V → R l eine<br />

C k –Abbildung und c ∈ R l . Es gelte Rang (Df(x)) = l in jedem Punkt x der<br />

Niveaumenge<br />

f −1 (c) = {x ∈ V | f(x) = c}.<br />

Dann ist f −1 (c) eine n–dimensionale C k –Untermannigfaltigkeit von R n+l .<br />

Beweis. Die Aussage folgt aus Kriterium 2.2(a), angewandt auf die Abbildung<br />

f − c : x ↦→ f(x) − c. Es bleibt nur zu zeigen, dass Rang Df(x) = l auf einer<br />

Umgebung U von f −1 (c) gilt, ni<strong>ch</strong>t nur auf der Niveaumenge selbst. Dazu sei<br />

x 0 ∈ f −1 (c). Da Rang Df(x 0 ) = l ist, existiert eine (l × l)–Unterdeterminante A(x)<br />

von det(Df(x)) mit A(x 0 ) ≠ 0. Die Funktion x ↦→ A(x) ist stetig, weil f ∈ C 1<br />

ist. Daher ist A(x) ≠ 0 auf einer Umgebung U(x 0 ) des Punktes x 0 . Es folgt<br />

Rang Df(x) = l auf U(x 0 ). Wir setzen U = ⋃ x 0∈f −1 (c) U(x 0). QED<br />

Derartige Niveaumengen sind also “global” dur<strong>ch</strong> im Sinne einer Rangbedingung<br />

unabhängige Glei<strong>ch</strong>ungen<br />

definierte Untermannigfaltigkeiten.<br />

f 1 (x) = 0, . . . , f l (x) = 0<br />

(b) Parametrisierte Untermannigfaltigkeiten. Sei W ⊆ R n offen, und sei<br />

ψ : W → R n+l eine C k –Abbildung mit Rang Dψ(w) = n für alle w ∈ W . Wir<br />

setzen voraus, dass ψ ein Homöomorphismus von W auf ψ(W ) ist. Dann ist ψ(W )<br />

eine C k –Untermannigfaltigkeit von R n+l . Dies folgt na<strong>ch</strong> Kriterium 2.2(c) mit<br />

U = R n+l . Im Spezialfall n = 2 und l = 1 nennt man ψ(W ) eine parametrisierte<br />

Flä<strong>ch</strong>e im R 3 .<br />

2.5.1. Rotationsflä<strong>ch</strong>en. Eine Klasse von Beispielen zu 2.5(b) liefern parametrisierte<br />

Rotationsflä<strong>ch</strong>en (oder Drehflä<strong>ch</strong>en) im R 3 . Wir rotieren etwa die Kurve<br />

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