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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Beweis. Es ist ∂ψ/∂w 1 (w) = c ′ (0), wobei c die Kurve c(t) = ψ(w 1 + t, w 2 ) ist. Für<br />

f ∈ C ∞ (M) gilt daher<br />

Θ(p, c ′ (0)) f = d ∂(f ◦ ψ)<br />

dt∣ f(c(t)) =<br />

0<br />

∂w 1 (w) = ∂ ∣ ∣∣∣p<br />

∂w 1 f . QED<br />

10.3. Erste Fundamentalform einer Flä<strong>ch</strong>e im R 3 . Die Standardmetrik des<br />

R 3 ist die Riemanns<strong>ch</strong>e Metrik, die bezügli<strong>ch</strong> der Karte id R 3 gegeben ist dur<strong>ch</strong><br />

g R 3 = ∑ 3<br />

i=1 dxi ⊗ dx i .<br />

Die Standardmetrik ist au<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> <strong>ch</strong>arakterisiert, dass die Standardbasisfelder<br />

∂/∂x i an jeder Stelle p orthornormal sind bezügli<strong>ch</strong> des Skalarproduktes g R 3(p).<br />

Für X = ∑ 3<br />

i=1 Xi ∂/∂x i | p ∈ T p R 3 und Y entspre<strong>ch</strong>end hat man daher<br />

g R 3(p)(X, Y ) = ∑ 3<br />

i=1 Xi Y i .<br />

Sei nun M eine Flä<strong>ch</strong>e im R 3 . Dann heißt die dur<strong>ch</strong> Eins<strong>ch</strong>ränkung von g R 3<br />

T M, also dur<strong>ch</strong><br />

auf<br />

g(p) = g R 3(p) ∣ ∣<br />

TpM×T pM<br />

für p ∈ M definierte Riemanns<strong>ch</strong>e Metrik auf M die erste Fundamentalform von<br />

M. Ist ψ : W → M eine lokale Parametrisierung mit p ∈ ψ(W ) = U, dann ist<br />

(ψ −1 , U) eine Karte, und na<strong>ch</strong> Abs<strong>ch</strong>nitt 6.6 gilt<br />

mit den Komponenten<br />

( ∣ ∂ ∣∣∣p<br />

g ij (p) = g<br />

∂w i ,<br />

g ∣ ∣<br />

U<br />

= ∑ 2<br />

i,j=1 g ij dw i ⊗ dw j<br />

∣<br />

∂ ∣∣∣p ) 〈 ∂ψ<br />

∂w j =<br />

∂w i (ψ−1 (p)), ∂ψ 〉<br />

∂w j (ψ−1 (p)) .<br />

Dabei bezei<strong>ch</strong>net 〈·, ·〉 das übli<strong>ch</strong>e Skalarprodukt des R 3 . Insbesondere sind die<br />

Komponentenfunktionen g ij differenzierbar, und daher ist g ein differenzierbares<br />

Tensorfeld.<br />

10.4. Längen, Winkel und Abstände auf Flä<strong>ch</strong>en. Dur<strong>ch</strong> die erste Fundamentalform<br />

wird jeder Tangentialraum T p M der Flä<strong>ch</strong>e M zu einem zweidimensionalen<br />

euklidis<strong>ch</strong>en Vektorraum. Insbesondere ist die Norm eines Vektors X ∈ T p M<br />

definiert dur<strong>ch</strong> ‖X‖ = (g(X, X)) 1/2 , und der Kosinus des Winkels zwis<strong>ch</strong>en zwei<br />

Vektoren X, Y ∈ T p M ist gegeben dur<strong>ch</strong><br />

cos ̸ (X, Y ) = g(X, Y )<br />

‖X‖ ‖Y ‖ .<br />

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