21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

dann erhält man eine differenzierbare Abbildung<br />

n =<br />

⎛<br />

⎝ n1<br />

⎞<br />

n 2 ⎠ : M → S 2 ⊆ R 3<br />

n 3<br />

mit Werten in der Einheitssphäre. Diese Abbildung heißt die Gaußabbildung von M.<br />

Ist ψ : W → ψ(W ) = U ⊆ M eine orientierungserhaltende lokale Parametrisierung,<br />

dann gilt offenbar<br />

n(p) = ∥<br />

∂ψ<br />

∂w 1<br />

∥ ∂ψ<br />

∂w 1<br />

× ∂ψ<br />

∂w 2<br />

× ∂ψ<br />

∂w 2 ∥ ∥<br />

(ψ −1 (p)).<br />

11.3. Kovariante Ableitung auf R n . Sei Y ein differenzierbares Vektorfeld auf<br />

R n . Bezügli<strong>ch</strong> der Standardbasisfelder ist dann Y = Y j ∂/∂x j . Für X p ∈ T p R n<br />

definiert man die kovariante Ableitung von Y na<strong>ch</strong> X p dur<strong>ch</strong> Differentiation der<br />

Komponentenfunktionen,<br />

∇ Xp Y = X p (Y j )<br />

∂<br />

∂x j ∣ ∣∣∣p<br />

∈ T p R n .<br />

Ist c : [0, 1] → R n eine differenzierbare Kurve mit c(0) = p und ċ(0) = X p , dann<br />

gilt X p (Y j ) = (Y j ◦ c) ′ (0). Daher hängt der Wert ∇ Xp Y ni<strong>ch</strong>t von Y , sondern nur<br />

von der Eins<strong>ch</strong>ränkung von Y auf das Bild der Kurve c ab.<br />

Für Vektorfelder X und Y auf R n definiert man ein Vektorfeld ∇ X Y dur<strong>ch</strong><br />

(∇ X Y )(p) = ∇ X(p) Y .<br />

Man verifiziert die folgende Produktregel für die Standardmetrik g R n des R n :<br />

X(g R n(Y, Z)) = g R n(∇ X Y, Z) + g R n(Y, ∇ X Z) .<br />

11.4. Weingartenabbildung und zweite Fundamentalform. Sei M ⊆ R 3<br />

eine orientierte Flä<strong>ch</strong>e, versehen mit dem Einheitsnormalenfeld ν aus Abs<strong>ch</strong>nitt<br />

11.2, und sei X p ∈ T p M ⊆ T p R 3 . Dann ist die Ableitung ∇ Xp ν ∈ T p R 3 wohldefiniert.<br />

Na<strong>ch</strong> der Produktregel aus 11.3 ist<br />

0 = X p (g R 3(ν, ν)) = 2 g R 3(∇ Xp ν, ν(p)) .<br />

Der Vektor ∇ Xp ν ist also orthogonal zu ν(p), und damit ist ∇ Xp ν ∈ T p M.<br />

Definition. Die differenzierbare Abbildung L : T M → T M,<br />

L(X p ) = −∇ Xp ν<br />

97

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!