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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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4.13. Eins–Formen. Eine Eins–Form (oder 1–Form) der Klasse C k auf M ist<br />

eine C k –Abbildung α : M → T ∗ M mit π ◦ α = id M . Eins–Formen nennt man<br />

au<strong>ch</strong> Kovektorfelder. Ist (ϕ, U) eine Karte, dann sind die Koordinatendifferentiale<br />

dx i : p ↦→ dx i | p offensi<strong>ch</strong>tli<strong>ch</strong> Eins–Formen der Klasse C ∞ auf U.<br />

Wie bei Vektorfeldern in 4.8 zeigt man: Eine Abbildung α : M → T ∗ M mit π ◦ α =<br />

id M ist eine C ∞ –Eins–Form genau dann, wenn für alle Karten (ϕ, U) ∈ A gilt<br />

mit differenzierbaren α i ∈ C ∞ (U).<br />

α| U =<br />

n∑<br />

α i dx i<br />

i=1<br />

4.14. Das Differential einer Funktion. Sei f ∈ C ∞ (M). Dann ist df : M →<br />

T ∗ M, definiert dur<strong>ch</strong> df(p) = df| p eine C ∞ –Eins–Form. Die Differenzierbarkeit<br />

ergibt si<strong>ch</strong> aus folgendem<br />

Lemma. Sei f ∈ C ∞ (M), und sei (ϕ, U) eine Karte. Dann gilt<br />

mit den C ∞ –Funktionen<br />

df| U =<br />

n∑<br />

i=1<br />

∂f<br />

∂x i : p ↦→<br />

∂f<br />

∂x i dxi (4.14.1)<br />

∂<br />

∂x j ∣ ∣∣∣p<br />

f .<br />

Beweis. Ist α = ∑ n<br />

i=1 α i dx i | p ∈ Tp ∗ M, dann gilt für die Komponenten α j =<br />

α(∂/∂x j | p ). Speziell für α = df| p ist aber na<strong>ch</strong> der Definition von df| p in 4.9<br />

df| p<br />

(<br />

∣ ∂ ∣∣∣p )<br />

∂x j = ∂ ∣ ∣∣∣p<br />

∂x j f.<br />

QED<br />

Man bea<strong>ch</strong>te, dass die Notation ∂f/∂x i im Lemma einiger Interpretation bedarf:<br />

Für p ∈ U ist<br />

∂f<br />

∂x i (p) = ∂(f ◦ ϕ−1 )<br />

∂x i (ϕ(p)) .<br />

Man verwendet die Notation wegen ihrer Kürze, und au<strong>ch</strong> wohl, um das traditionelle<br />

Ers<strong>ch</strong>einungsbild der Formel (4.14.1) zu wahren, das der Zeit der “infinitesimalen<br />

Größen” entstammt.<br />

Aufgaben<br />

1. Immersionen und Submersionen. Zeigen Sie, dass jede differenzierbare<br />

Abbildung f : M → N ges<strong>ch</strong>rieben werden kann als f = g ◦ h mit einer Immersion<br />

h : M → P und einer Submersion g : P → N. Hinweis: Wählen Sie P = M × N.<br />

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