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DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

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Beweis. Sei { (ϕ β , V β ) | β ∈ I } ein Atlas wie in Lemma 8.3, und sei ϱ ∈ C ∞ (R n )<br />

eine Funktion mit 0 ≤ ϱ ≤ 1 und ϱ| B(0,1) = 1, deren Träger in B(0, 2) enthalten ist.<br />

Wir setzen<br />

{<br />

ϱ (ϕβ (p)) , wenn p ∈ V<br />

σ β (p) =<br />

β ;<br />

0, sonst.<br />

Nun wählen wir eine Abbildung λ : I → Λ so, dass für alle β ∈ I gilt V β ⊆ U λ(β) ,<br />

und definieren<br />

f α (p) =<br />

∑<br />

σ β (p) .<br />

β∈λ −1 (α)<br />

Dies ist eine endli<strong>ch</strong>e Summe, da die Überdeckung { V β | β ∈ I } lokal endli<strong>ch</strong> ist.<br />

Sei<br />

W α :=<br />

⋃<br />

V β .<br />

Dann ist W α ⊆ U α , und der Träger<br />

supp(f α ) ⊆<br />

β∈λ −1 (α)<br />

⋃<br />

β∈λ −1 (α)<br />

supp(σ β ) ⊆ W α .<br />

Wir definieren die gewüns<strong>ch</strong>ten Funktionen ρ α dur<strong>ch</strong><br />

ϱ α (p) =<br />

f α (p)<br />

∑κ∈Λ f κ(p) .<br />

Wegen Eigens<strong>ch</strong>aft (c) in Lemma 8.3 ist der Nenner positiv.<br />

Es bleibt zu zeigen, dass die offene Überdeckung { W α | α ∈ Λ } eine lokal endli<strong>ch</strong>e<br />

Verfeinerung von O ist. Jeder Punkt p ∈ M besitzt eine Umgebung U mit U ∩V β =<br />

∅ für alle bis auf endli<strong>ch</strong> viele β ∈ I. Wenn U ∩ W α ≠ ∅ ist, dann gibt es ein<br />

β ∈ λ −1 (α) mit U ∩ V β ≠ ∅. Da es nur endli<strong>ch</strong> viele sol<strong>ch</strong>e β gibt, existieren nur<br />

endli<strong>ch</strong> viele α = λ(β) mit U ∩ W α ≠ ∅, und die Behauptung ist bewiesen. QED<br />

Die folgenden Sätze sind typis<strong>ch</strong>e Anwendungen von Partitionen der Eins. Dabei<br />

ist (M, A) eine differenzierbare Mannigfaltigkeit.<br />

8.5. Satz. (Fortsetzung von Vektorfeldern) Sei N ⊆ M eine Untermannigfaltigkeit,<br />

und sei X ein differenzierbares Vektorfeld auf N. Dann existiert ein differenzierbares<br />

Vektorfeld ˜X auf M mit ˜X| N = X.<br />

Zu bea<strong>ch</strong>ten ist, dass hier das Tangentialbündel T N mit einer Teilmenge von T M<br />

identifiziert wird. Diese Identifikation ist klar, wenn man Tangentialvektoren geometris<strong>ch</strong><br />

als Äquivalenzklassen von Kurven in N (also au<strong>ch</strong> in M) sieht. In der<br />

Spra<strong>ch</strong>e der Derivationen bedeutet sie die Identifikation von T N mit seinem Bild<br />

unter der Ableitung T ι : T N → T M der Inklusionsabbildung ι : N → M. Der Satz<br />

und sein Beweis gelten in ähnli<strong>ch</strong>er Form für allgemeine Tensorfelder.<br />

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