21.11.2013 Aufrufe

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

DIFFERENTIALGEOMETRIE I–II - Homeweb2.unifr.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

für die k–te kovariante Ableitung. Dann gilt für alle t, t 0 ∈ I und m ∈ N<br />

mit dem Restglied<br />

P c t 0,t X(t) − X(t 0) =<br />

R m+1 = (t − t 0) m+1<br />

m!<br />

∫ 1<br />

0<br />

m∑ (t − t 0 ) k<br />

X (k) (t 0 ) + R m+1 (15.3.1)<br />

k!<br />

k=1<br />

Dabei ist t s = t 0 + s(t − t 0 ). Insbesondere gilt<br />

(1 − s) m P c t 0,t s<br />

(<br />

X (m+1) (t s ) ) ds. (15.3.2)<br />

∇X<br />

dt (t 0) = lim<br />

t→t0<br />

P c t 0,tX(t) − X(t 0 )<br />

t − t 0<br />

. (15.3.3)<br />

Man bea<strong>ch</strong>te, dass in (15.3.2) eine Funktion mit Werten im Vektorraum T c(t0)M<br />

integriert wird. Glei<strong>ch</strong>ung (15.3.3), die man mit der entspre<strong>ch</strong>enden Glei<strong>ch</strong>ung<br />

(7.7.1) für die Lieableitung L X Y verglei<strong>ch</strong>en sollte, zeigt insbesondere, dass die<br />

Parallelvers<strong>ch</strong>iebung längs Kurven den Zusammenhang ∇ eindeutig bestimmt.<br />

Man kann daher au<strong>ch</strong> umgekehrt vorgehen und Zusammenhänge definieren als Familien<br />

{P c } linearer Abbildungen, wobei der Index c eine differenzierbare Kurve in<br />

M ist und P c ein Vektorraumisomorphismus zwis<strong>ch</strong>en den Tangentialräumen im<br />

Anfangs– und Endpunkt von c, so dass gewisse Bedingungen erfüllt sind. Wir<br />

verfolgen diesen Gedanken hier ni<strong>ch</strong>t weiter.<br />

Zum Beweis der Taylorformel sei E 1 (a), . . . , E n (a) eine Basis von T c(a) M. Dann<br />

bilden die Vektoren<br />

E j (t) := P c t,a E j(a)<br />

eine Basis von T c(t) M, und es gilt ∇E j /dt = 0. Die E j bilden also ein paralleles<br />

Basisfeld längs c. Für X gilt dann X(t) = X j (t) E j (t) mit Komponentenfunktionen<br />

X j ∈ C ∞ (I, R), und die kovarianten Ableitungen von X reduzieren si<strong>ch</strong> auf die<br />

Ableitungen dieser Komponenten:<br />

Außerdem ist<br />

( ∇ kX d =<br />

dt) k X j<br />

dt k E j. (15.3.4)<br />

Pt c X(t) − X(t 0,t 0) = X j (t) Pt c E 0,t j(t) − X j (t 0 ) E j (t 0 )<br />

= X j (t) E j (t 0 ) − X j (t 0 ) E j (t 0 )<br />

= ( X j (t) − X j (t 0 ) ) E j (t 0 ).<br />

Die Behauptung folgt nun aus der Taylorformel für reelle Funktionen, angewandt<br />

auf die Komponenten X j . Diese lautet<br />

f(t) − f(t 0 ) =<br />

m∑ (t − t 0 ) k<br />

f (k) (t 0 ) + R m+1<br />

k!<br />

k=1<br />

149

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!